FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist zu Wochenbeginn leicht gestiegen. Am Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9990 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im frühen Handel. Kurzzeitig war ein Euro leicht mehr als einen Dollar wert gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 0,9993 (Freitag: 0,9872) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0007 (1,0130) Euro.
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief zum Wochenstart ohne besonders deutliche Impulse. Leichten Auftrieb erhielt die Gemeinschaftswährung durch Äußerungen von Frankreichs Notenbankchef. Francois Villeroy de Galhau sprach sich in einem Zeitungsinterview für weitere Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation aus. Ab einem bestimmten Punkt allerdings soll die Straffung mit geringerem Tempo vonstatten gehen. Steigende Zinsen stützen eine Währung.
Etwas Auftrieb erhielt der Euro auch von Wirtschaftsdaten. Während sich die deutsche Industrieproduktion besser entwickelte als erwartet, hellte sich die Wirtschaftsstimmung laut Indikator des Analyseunternehmens Sentix auf. Dieses führte die Entwicklung auf das milde Wetter zurück, das für volle Erdgasspeicher und damit etwas Entlastung in der Energiekrise gesorgt habe. Die hohen Energiepreise stellen laut Ökonomen aber eine große Bürde für die künftige Industrieproduktion dar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87135 (0,87478) britische Pfund, 146,18 (145,19) japanische Yen und 0,9874 (0,9863) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1676 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Freitag.