NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zum US-Dollar deutlich zugelegt. Im New Yorker Handel notierte die Gemeinschaftswährung mit zuletzt 1,0733 Dollar noch ein gutes Stück höher als im späten europäischen Nachmittagsgeschäft. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) zuvor auf 1,0682 (Donnerstag: 1,0630) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9362 (0,9407) Euro.
Sogar einen Kursprung legte das britische Pfund hin, das auf 1,2849 Dollar kletterte und damit den höchsten Stand gegenüber der US-Währung seit Oktober erreichte. Nachdem die britische Premierministerin Theresa May überraschend Neuwahlen für den 8. Juni ausgerufen hatte, soll das Parlament in London schon am Mittwoch darüber abstimmen. May benötigt dafür eine Zweidrittelmehrheit. Oppositionschef Jeremy Corbyn deutete bereits an, dass seine Fraktion für die Neuwahl stimmen wird, obwohl seine Labour-Partei tief zerstritten und in den Umfragen abgeschlagen ist. Mit den Stimmen von Labour wäre May die nötige Mehrheit sicher. Die meisten Devisenexperten setzten darauf, dass die vorgezogenen Neuwahlen die konservative Regierungspartei für die Brexit-Verhandlungen stärken und ihr mehr Spielraum verschaffen werden.