FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag seine Vortagesgewinne verteidigt. Im Vormittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2280 US-Dollar gehandelt. Er notierte damit ein wenig höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag deutlich tiefer auf 1,2171 Dollar festgesetzt.
Die Ankündigung von US-Präsident von Donald Trump Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte einzuführen, hatte den Dollar zu allen großen Währungen unter Druck gebracht. Die EU drohte umgehend Vergeltung an, auch der US-Nachbar Kanada warnte vor Gegenmaßnahmen. Experten fürchten nun einen Handelskonflikt. Die am morgen veröffentlichten schwachen Zahlen zu den deutschen Einzelhandelsumsätzen bewegten den Markt kaum. Im Januar sind die Umsätze im Monatsvergleich preisbereinigt (real) gesunken. Deutlich zugelegt hat der japanischen Yen. Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat erstmals Hinweise für ein Ausstiegsszenario aus der lockeren Geldpolitik gegeben. Man werde voraussichtlich im Fiskaljahr 2019 im geldpolitischen Ausschuss über einen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik nachdenken, sagte Kuroda in Tokio. Schließlich dürfte in diesem Zeitraum das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden. Das Fiskaljahr dauert von April 2019 bis März 2020.