FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Devisenmarkt warten Investoren weiter auf geldpolitisch wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA. Wie schon zum Wochenstart tat sich daher auch am Dienstag wenig beim Eurokurs. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0928 US-Dollar gehandelt - ein Minus von 0,03 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0925 (Freitag: 1,0917) Dollar festgesetzt.
Für etwas Bewegung könnte am frühen Nachmittag die Veröffentlichung von Erzeugerpreisen in den USA sorgen, bevor dann zur Wochenmitte US-Verbraucherpreise in den Fokus rücken. Sie sind besonders wichtig für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
"Mittlerweile hat sich die Aufregung der letzten anderthalb Wochen am Finanzmarkt etwas gelegt", schrieb Commerzbank-Devisenexperte Michael Pfister in einem Morgenkommentar. So ganz scheine der Markt aber noch nicht zum vorherigen Niveau überzugehen. "Ein gutes Beispiel hierfür sind die Zinserwartungen des Marktes." Zwar gebe es hier mittlerweile wieder eine langsame Korrektur: Der Markt nehme Abstand von den zwischenzeitlich eingepreisten 125 Basispunkten bis zum Jahresende für die US-Notenbank Fed, erwarte aber weiterhin deutlich mehr Zinssenkungen als zuvor.
So hatten Anfang August eher schwache Arbeitsmarktdaten Sorgen wegen einer möglichen Schwäche der US-Wirtschaft genährt und damit Zinssenkungsspekulationen befeuert.