Investing.com - Enttäuschende Daten aus der US-amerikanischen Industrie belasteten den US-Dollar am Montag.
Wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte, sank der viel beachtete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe den vierten Monat in Folge.
"Insgesamt deuten die Vorleistungen darauf hin, dass (1) die Lieferketten die Nachfrage bedienen und (2) die Unternehmen weniger zuversichtlich sind, dass die gelieferten Materialien in einem angemessenen Zeitraum konsumiert werden", sagte Timothy R. Fiore, Vorsitzender der ISM-Umfrage.
"Der leichte Rückgang des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe zeigt, dass das verarbeitende Gewerbe noch nicht aus dem Schneider ist", so Andrew Hunter, Senior US Economist bei Capital Economics. "Dennoch gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass der Abschwung bald seine Talsohle erreichen wird, da der Markit-PMI in den letzten Monaten zugenommen hat."
Schwach ausgefallen waren auch Bauausgaben, die im Oktober um 0,8 Prozent fielen. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, sank um 0,3 Prozent auf 97,915. Zum japanischen Yen rutschte der US-Dollar um 0,3 Prozent auf 109,23 ab.
Unterdessen legte der brasilianische Real im Verhältnis zum US-Dollar zu, nachdem US-Präsident Donald Trump auf Twitter ankündigte, argentinischen und brasilianischen Stahl mit Importzöllen zu belegen. Der Grund dafür sei Trump zufolge die Abwertung der brasilianischen und argentinischen Währung.
Die überraschende Ankündigung erhöhte auch die Unsicherheit über einen möglichen Handelsdeal mit China. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte in einem Interview mit Fox News, dass Trump willens sei, die Zölle zu erhöhen, wenn es zu keiner Vereinbarung kommt.
Die Wahrscheinlich eines Handelsdeals der ersten Phase ging zuletzt zurück, nachdem der US-Präsident letzte Woche die Hongkong-Resolution zur Stärkung der Pro-Demokratie-Bewegung unterzeichnet hatte.
"Wir bezweifeln, dass die jüngsten Entwicklungen in Hongkong die USA und China daran hindern werden, in den kommenden Wochen eine "Phase eins"-Handelsvereinbarung zu erreichen", glaubt Jennifer McKeown, Head of Global Economics Service bei Capital Economics. "Doch sie würde ohnehin kaum dazu beitragen, das globale Wachstum anzukurbeln. Und angesichts der grundlegenden Differenzen zwischen den beiden Seiten werden die Spannungen im nächsten Jahr und weit darüber hinaus in irgendeiner Form anhalten".
Trump nahm auch erneut die Federal Reserve in die Mangel. Sie solle die Zinsen senken, um den US-Dollar zu schwächen.
Der USD/BRL sank 0,4 Prozent auf 4,2202. Für den GBP/USD ging es um 0,1 Prozent auf 1,2922 Dollar nach unten und der EUR/USD kletterte um 0,5 Prozent auf 1.1070 Dollar hoch.