FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor eine stärkeren Inflation in den USA hat den Kurs des Euro am Mittwoch nur zeitweise belastet. Nachdem die Gemeinschaftswährung im frühen Handel noch in Richtung 1,24 US-Dollar gestiegen war, fiel sie nach der Veröffentlichung von Inflationsdaten in den USA zunächst auf ein Tagestief bei 1,2276 Dollar. Im Nachmittagshandel konnte sich der Euro aber schnell erholen und wurde zuletzt bei 1,2366 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2348 (Dienstag: 1,2333) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8099 (0,8108) Euro.
Im Januar waren die US-Verbraucherpreise stärker gestiegen als erwartet. Die Inflation lag bei 2,1 Prozent, während der Markt nur mit 1,9 Prozent gerechnet hatte. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Analysten hatten hier nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Der Devisenmarkt reagierte zunächst heftig auf die amerikanischen Preisdaten. Marktbeobachter sahen sich bestätigt, dass die Fed aus Sorge vor einer Überhitzung in diesem Jahr vier Mal auf die geldpolitische Bremse treten und die Zinsen anheben könnte. Dies hatte dem Dollarkurs zunächst Auftrieb gegeben und den Euro im Gegenzug belastet. Commerzbank-Ökonom Christoph Balz hielt dem entgegen, dass viele amerikanische Unternehmen ihre Preise zu Jahresbeginn änderten, was den Trend überzeichnen könnte. Nach Einschätzung von Balz hat sich der Lohnauftrieb bisher nur wenig beschleunigt.