Investing.com - Der US-Dollar lag am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf breiter Front im Minus, da die Märkte vor den noch heute erscheinenden Zahlen zum Verbrauchervertrauen aus den USA und dem monatlichen Statement der Federal Reserve nervös waren.
Die Händler warten auf den S&P/Case Shiller Index zu den Hauspreisen und einen Report zum Konsumklima in den USA, die heute noch hereinkommen werden, um zusätzliche Hinweise auf die Stärke der Konjunkturerholung vor der Verkündung der Entscheidungen der Federal Reserve am Mittwoch zu erhalten.
Die jüngsten Enttäuschungen bei den Arbeitsmarktdaten, den Wohnungsverkäufen und der Industrieproduktion haben die Investoren veranlasst, ihre Erwartungen auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA durch die Notenbank nach hinten zu verschieben, was den Dollar in die Tiefe geschickt hat.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,37% auf 96,54 gesunken.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,38% auf 1,0932 angestiegen.
Der Euro fand seinen Boden, nachdem der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sein Verhandlungsteam, das mit den internationalen Kreditgebern des Landes verhandelt, neu aufgestellt hatte, was hoffen lässt, dass ein Abkommen bis Anfang Mai erreicht werden könnte.
Das Pfund lag ebenfalls im Plus. Der GBP/USD Kurs legte um 0,34% auf 1,5290 zu, nachdem er zuvor in der Sitzung auf 1,5177 gefallen war.
Das Pfund war unter die Räder geraten, nachdem das nationale Statistikamt berichtet hatte, dass das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien in den drei Monaten zum März um 0,3% angestiegen ist, während im letzten Quartal in 2014 noch ein Wachstum von 0,6% erzielt worden war. Es handelt sich dabei um die geringste Wachstumsrate seit dem vierten Quartal in 2012.
Die Konsensusprognose unter Wirtschaftsforschern sagte eine geringere Verlangsamung auf 0,5% voraus.
Im Jahresvergleich ist die Wirtschaft in Großbritannien um 2,4% gewachsen, was unter den Erwartungen von 2,6% lag, nachdem in den letzten drei Monaten in 2014 ein Wachstum von 3,0% erzielt worden war.
Die Investoren warten zudem auf den Ausgang der anstehenden Wahlen in Großbritannien am 7. Mai, die zu einem gespaltenen Parlament und einer instabilen Koalitionsregierung führen könnten, was sich als Wachstumsbremse erweisen könnte.
Ansonsten hat sich der Dollar stabil gegenüber dem Yen behauptet, mit dem USD/JPY Kurs auf 119,04, während er gegenüber dem Schweizer Franken Gewinne erzielt hat und der USD/CHF Kurs um 0,23% auf 0,9569 geklettert ist.
Der australische und der neuseeländische Dollar waren fester. Der AUD/USD Kurs ist um 1,20% auf ein Dreimonatshoch von 0,7950 gestiegen und der NZD/USD Kurs ist um 0,53% auf 0,7686 geklettert.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,18% auf 1,2063 abgerutscht.