Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Dollarkurs legte am Mittwochmorgen in Asien zu, da erneute Rezessionsängste Anleger in Safe-Haven-Währungen trieben.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, notierte bis 6:41 Uhr MEZ 0,08 % höher auf 106,62.
USD/JPY fiel um 0,48 % auf 135,21. Der japanische Yen erhielt ein wenig Unterstützung durch einige Sicherheitsgebote.
„Bisher ist der Yen die Währung der Wahl, da er die obligatorischen Safe-Hafen-Ströme aufsaugt“, sagte Matt Simpson, Senior Market Analyst von City Index, gegenüber Reuters.
„Dennoch bleibt die Dynamik im Vergleich zu Bewegungen über Nacht gering, was darauf hindeutet, dass die Händler ohne Panik auf Nummer sicher gehen – in der Hoffnung, dass die düsteren Daten aus Europa nicht zu einer Ansteckung führen“, fügte Simpson hinzu.
AUD/USD verlor 0,26 % auf 0,6784 und NZD/USD notierte 0,23 % schwächer auf 0,6153.
USD/CNY fiel leicht um 0,17 % auf 6,7085, während GBP/USD um 0,26 % auf 1,1925 nachgab. Unterdessen wankt die Regenschaft von Boris Johnson im Vereinigten Königreich nach dem Rücktritt von zwei hochrangigen britischen Kabinettsministern aufgrund seines Führungsstils erneut.
EUR/USD fiel um 0,22 % auf 1,0246.
„Es gibt keinen Investment Case, um genau hier und jetzt eine Long-Position zum Euro einzunehmen. Niemand kauft Euro außer als Handelsgeschäft“, sagte Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone, gegenüber Reuters. Er wies auf eine 100-Prozent-Rally der europäischen Gaspreise in den letzten 16 Tagen hin, die seiner Meinung nach die Europäische Zentralbank zu einem brutalen Jonglierakt zwingen.
„Die Inflation ist hoch und die Zinsen müssten steigen. Jetzt kommt noch ein Handelsdefizit in Deutschland und ein sinkendes Wirtschaftswachstum hinzu. Es geht nicht einmal mehr darum, ob eine Rezession kommt, sondern vielmehr wie stark diese Rezession ausfallen wird und wie lange sie anhalten wird“, fügte Weston hinzu.
An anderer Stelle kündigte die Reserve Bank of Australia am Dienstag eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf 1,35 % an. Dies entsprach den Prognosen von Investing.com.
Die Anleger warten jetzt auf das Fed-Protokoll der Juni-Sitzung, das heute im Laufe des Tages veröffentlicht wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es einen sehr hawkischen Grundton habe.