Von Peter Nurse
Investing.com - Zu Beginn des europäischen Handels stieg der Dollar am Freitag leicht an, während der Ausgang der umstrittenen US-Präsidentschaftswahlen noch immer ungewiss ist. Die Möglichkeit eines Rechtsstreits wird die Unsicherheit umso mehr verschärfen.
Gegen 8:45 Uhr stieg der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% auf 92,537. Der EUR/USD legte um 0,1% auf 1,1838 zu, der USD/JPY fiel um 0,1% auf 103,44, während der risikosensitive AUD/USD 0,2% bei 0,7269 abgab.
Der Kampf um das US-Präsidentschaftsamt ist am frühen Freitag noch immer nicht beendet, aber der demokratische Kandidat Joe Biden liegt in Führung. Der amtierende Präsident Donald Trump hofft indes auf die Auszählungen in einigen wichtigen Bundesstaaten.
Trump verlässt sich aber nicht nur auf seine Wähler, sondern er schickt auch seine Anwälte ins Gefecht. Aber die rechtlichen Anfechtungen der Stimmenauszählung haben in Nevada, Pennsylvania, Georgia und Michigan bisher keine Wirkung gezeigt.
Trump stellte außerdem die Glaubwürdigkeit der Wahl in Frage. "Wenn sie die legalen Stimmen zählen, gewinne ich locker. Wenn sie die illegalen Stimmen zählen, können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen", sagte er am späten Donnerstag, ohne Beweise vorzulegen.
Zusammen mit der Zahl der Covid-19-Fälle wächst auch die Unsicherheit über die Erholung der US-Wirtschaft, während die Wirtschaftsdaten am Mittwoch und Donnerstag enttäuschend ausgefallen waren. Später wird es dann in Form der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft neue Informationen über die Gesundheit der Wirtschaft geben.
Die Federal Reserve behielt am Donnerstag ihre Geldpolitik unverändert bei. Der Vorsitzende Jerome Powell erklärte, dass mehr fiskalische und monetäre Unterstützungen erforderlich sind, da die steigenden Coronavirus-Infektionen die Aussichten auf eine Erholung der Wirtschaft eintrüben.
Der GBP/USD fiel um 0,1% auf 1,3138, nachdem es am Donnerstag mit der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England zu ordentlichen Gewinnen gekommen war. Die Zentralbank gab bekannt, dass das Anleihekaufprogramm zur Unterstützung der schwachen Wirtschaft aufgestockt wird.
Der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton sagte am Freitag, dass die Chance auf eine Brexit-Handelsabkommen 50:50 steht.