Von Peter Nurse
Investing.com - Nach der letzten Präsidentschaftsdebatte zwischen US-Präsident Donald Trump und Joe Biden verzeichnete der Dollar am Freitag mit dem frühen europäischen Handel leichte Kursgewinne.
Gegen 8:55 Uhr stieg der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% auf 93,082 und er erholte sich damit von dem Sieben-Wochen-Tief, welches zum Beginn der Woche gebildet wurde. Dennoch verzeichnet er einen Wochenverlust von 0,6%.
Der EUR/USD fiel um 0,2% auf 1,1793, der GBP/USD gab 0,2% auf 1,3054 ab und der USD/JPY verlor 0,1% bei 104,72.
Die abschließende Debatte zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten fand am späten Donnerstag in Nashville, Tennessee, statt. Sie war verhaltener als die chaotische erste Debatte, da der Fokus mehr auf der Politik als auf persönlichen Angriffen lag.
Die Händler beobachten auch die Verhandlungen zwischen der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steven Mnuchin. Pelosi zeigte sich optimistisch, dass ein Konsens erreicht werden kann.
"Die Marktteilnehmer werden sich an den politischen Entwicklungen in den USA sowie an der anhaltenden Beschleunigung der Covid-19-Fälle rund um den Globus orientieren. Der Herbst wird, wie von Experten vorhergesagt, eine neue Infektionswelle einleiten", so die Analysten von ING (AS:INGA).
Der USD/CNY blieb mit 6,6843 weitgehend unverändert, wobei der Yuan gegenüber dem Greenback weiter an seinen Kursgewinnen festhielt. Am Mittwoch erreichte die chinesische Währung gegenüber dem Dollar ihren höchsten Stand seit 27 Monaten.
Laut den Strategen der Citigroup (NYSE:C) kann die chinesische Währung deutliche Kursgewinne verzeichnen, wenn Joe Biden die US-Präsidentschaftswahlen im November gewinnt. Chinesische Exporteure würden unter diesen Umständen eine berechenbarere Handelsbeziehung zwischen den USA und China erwarten und beginnen, ihre Dollar-Bargeldbestände zugunsten des Yuan zu verkaufen, schrieben die Strategen.
Darüber hinaus stieg der USD/TRY um 0,2% auf 7,9478, einen Tag nachdem die türkische Zentralbank die Obergrenze ihres Zinskorridors angehoben hatte, ihren Leitzins aber entgegen der Erwartung unverändert ließ.
Die Zentralbank überraschte die Investoren im vergangenen Monat mit einer Anhebung um 200 Basispunkte und hat seither ihre Politik weiter gestrafft, indem sie die Finanzierung zum Referenzzinssatz einschränkte und die Banken zwang, teurere Kredite aufzunehmen.
Doch das hat den Niedergang der Währung nicht gestoppt, da die Lira gegenüber dem Dollar seit der Zinsentscheidung im September um weitere 2% gefallen ist.