Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der US-Dollar tendierte im frühen europäischen Handel am Donnerstag fast unverändert. Der Markt wartet augenscheinlich auf die Zahlen zum US-BIP.
Für den Dollar-Index, der die Dollar-Entwicklung gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachbildet, zeichnete sich keine klare Richtung ab. So notierte der Index wenig verändert bei 101,50. Der Euro stieg um weniger als 0,1 % auf 1,0964 USD und das britische Pfund rückte ebenfalls um weniger als 0,1 % auf 1,2407 USD vor.
Es wird erwartet, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft im abgelaufenen Quartal verlangsamt hat, da die hohe Inflation und die steigenden Finanzierungskosten die Verbraucherausgaben beeinträchtigt haben. Es wird jedoch auch davon ausgegangen, dass viele Engpässe in der Lieferkette aufgelöst wurden und ein Rückgang der Energiepreise gegen Jahresende sowie ein starker Arbeitsmarkt für eine gewisse Unterstützung gesorgt haben.
Analysten erwarten, dass sich das Wachstum von 3,2 % im 3. Quartal auf eine Jahresrate von 2,6 % abschwächen wird.
Die Ankündigung der Bank of Canada, die Zinserhöhungen nach der Anhebung um 25 Basispunkte am Mittwoch zu pausieren, hat zu Spekulationen geführt, dass die Fed ebenfalls einen solchen Schritt in Erwägung zieht, was den Dollar unter Druck setzt.
Die Märkte rechnen mit einer ähnlichen Pause der südafrikanischen Zentralbank nach ihrer Sitzung am Donnerstag, auf der sie ihren Leitzins voraussichtlich um 50 Basispunkte auf 7,5 % anheben wird.
„Der südafrikanische Rand hat sich in diesem Jahr unterdurchschnittlich entwickelt, und man hätte erwartet, dass der enorme Turnaround beim USD/CNY dem USD/ZAR weit unter 17,00 ziehen würde“, so Chris Turner von der ING Bank (AS:INGA) in einer Kundenmitteilung. „Das ist nicht geschehen, vielleicht wegen der schwachen Aussichten für die Inlandsnachfrage in Südafrika angesichts der anhaltenden Herausforderungen bei der Energieversorgung.“
Turner rechnet jedoch damit, dass das schwächere Dollar-Umfeld und die Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft „einen bullischen Cocktail für den südafrikanischen Rand“ bilden. Er merkte an, dass beide Faktoren die Nachfrage nach Südafrikas Rohstoffexporten unterstützen könnten. Der Rand lag unverändert bei 17,099 zum Dollar, nachdem er seit Ende November seitwärts gehandelt wurde.
Unterdessen sorgt die "Blackout-Period" vor den Notenbanksitzungen in den USA, der Eurozone und Großbritannien in der kommenden Woche für Ruhe. Kommentare von Notenbankvertretern, die sich auf die Märkte auswirken könnten, gibt es daher nicht. Die Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass die EZB auf ihren nächsten beiden Sitzungen die Geldpolitik um insgesamt 100 Basispunkte weiter straffen wird.