(Neu: Zitat des Finanzvorstands, Börsenreaktion, aktualisierter Kurs)
NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Dem Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones haben millionenschwere Rückstellungen für einen Rechtsstreit in den USA das vergangene Quartal vergällt. Da Krones rund 40 Millionen Euro zurücklegen musste, rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen. Dabei lief es im eigentlichen Geschäft besser als gedacht: Gerade der für Maschinenbauer wichtige Auftragseingang sorgte mit einem kräftigen Plus bei einigen Analysten für gute Stimmung. Zudem spürt Krones bislang keine Zurückhaltung bei den Kunden. 'Wir sind verhalten optimistisch, wie unsere Industrie', sagte Finanzchef Christoph Klenk am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Die im MDax gelistete Aktie notierte am Nachmittag nahezu unverändert. Der Auftragseingang habe seine Schätzung leicht übertroffen, schrieb DZ-Bank Analyst Markus Turnwald. Positiv sei auch die zunehmende Nachfragedynamik in Europa und den USA. Das operative Ergebnis habe jedoch enttäuscht. Positiver äußerte sich Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank. Sie blieb bei ihrer 'Buy'-Einstufung für die Aktien. Der Vorsteuergewinn habe ihre Prognose erreicht und der Auftragseingang sei höher gewesen als gedacht.
Im dritten Quartal stieg der Auftragseingang um gut zwölf Prozent auf knapp 640 Millionen Euro. Damit wuchs das Auftragsbuch auf mehr als eine Milliarde Euro. Besonders viele Bestellungen kamen aus Asien, Südamerika und Afrika, aber auch in Europa und den USA belebte sich das Geschäft. Der Umsatz wuchs um gut neun Prozent auf knapp 608 Millionen Euro. Dabei half Krones sein Engagement in den Schwellenländern. Knapp zwei Drittel der Umsätze macht das Unternehmen mittlerweile außerhalb Europas. Vor einem Jahr waren es noch 61 Prozent.
Bei den Gewinnkennzahlen schlugen die Rückstellungen für das laufende Gerichtsverfahren in den USA durch. Im dritten Quartal stand vor Steuern ein Minus von 13,6 Millionen Euro nach einem Plus von 14,9 Millionen Euro vor einem Jahr, unter dem Strich betrug das Minus 8 Millionen Euro (VJ +10,1). Die Rückstellungen für den angestrebten Vergleich ausgeklammert, hält Krones an seiner Prognose fest. Demnach soll der Umsatz im Jahr 2012 etwa um bis zu vier Prozent steigen. Die Umsatzrendite vor Steuern soll bei etwas mehr als fünf Prozent liegen. Mit dem Sondereffekt werde die Marge wohl nur noch mehr als 3,5 Prozent erreichen.
Der Rechtsstreit war nach der Pleite der US-Getränkefirma Le-Nature's entstanden. Seit Januar prüft Krones einen Vergleich. Rückstellungen für mögliche Kosten daraus hatten bereits die Bilanz 2011 belastet. Eine genaue Summe nannte das Unternehmen bislang nicht und hofft, bald einen Vergleich schließen zu können./stb/ep/fbr
NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Dem Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones
Die im MDax gelistete Aktie notierte am Nachmittag nahezu unverändert. Der Auftragseingang habe seine Schätzung leicht übertroffen, schrieb DZ-Bank Analyst Markus Turnwald. Positiv sei auch die zunehmende Nachfragedynamik in Europa und den USA. Das operative Ergebnis habe jedoch enttäuscht. Positiver äußerte sich Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank. Sie blieb bei ihrer 'Buy'-Einstufung für die Aktien. Der Vorsteuergewinn habe ihre Prognose erreicht und der Auftragseingang sei höher gewesen als gedacht.
Im dritten Quartal stieg der Auftragseingang um gut zwölf Prozent auf knapp 640 Millionen Euro. Damit wuchs das Auftragsbuch auf mehr als eine Milliarde Euro. Besonders viele Bestellungen kamen aus Asien, Südamerika und Afrika, aber auch in Europa und den USA belebte sich das Geschäft. Der Umsatz wuchs um gut neun Prozent auf knapp 608 Millionen Euro. Dabei half Krones sein Engagement in den Schwellenländern. Knapp zwei Drittel der Umsätze macht das Unternehmen mittlerweile außerhalb Europas. Vor einem Jahr waren es noch 61 Prozent.
Bei den Gewinnkennzahlen schlugen die Rückstellungen für das laufende Gerichtsverfahren in den USA durch. Im dritten Quartal stand vor Steuern ein Minus von 13,6 Millionen Euro nach einem Plus von 14,9 Millionen Euro vor einem Jahr, unter dem Strich betrug das Minus 8 Millionen Euro (VJ +10,1). Die Rückstellungen für den angestrebten Vergleich ausgeklammert, hält Krones an seiner Prognose fest. Demnach soll der Umsatz im Jahr 2012 etwa um bis zu vier Prozent steigen. Die Umsatzrendite vor Steuern soll bei etwas mehr als fünf Prozent liegen. Mit dem Sondereffekt werde die Marge wohl nur noch mehr als 3,5 Prozent erreichen.
Der Rechtsstreit war nach der Pleite der US-Getränkefirma Le-Nature's entstanden. Seit Januar prüft Krones einen Vergleich. Rückstellungen für mögliche Kosten daraus hatten bereits die Bilanz 2011 belastet. Eine genaue Summe nannte das Unternehmen bislang nicht und hofft, bald einen Vergleich schließen zu können./stb/ep/fbr