EMDEN (dpa-AFX) - In Emden sind Gespräche zur Rettung der angeschlagenen Siag Nordseewerke angelaufen: Vertreter der Geschäftsführung, des Betriebsrats, der Gewerkschaften, der Landesregierung und Abgeordnete kamen am Donnerstagvormittag zu einem Runden Tisch zusammen. Eingeladen hatte Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD). Noch ist völlig offen, wie es für die rund 700 Beschäftigten des traditionsreichen Unternehmens weitergeht und ob eine Insolvenz noch abgewendet werden kann. Vom Unternehmen selbst war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
'Das ist ein Tiefschlag, mit dem keiner gerechnet hatte', sagte Oberbürgermeister Bornemann zur Ankündigung der Landesregierung, dem Offshore-Zulieferer keine weiteren Bürgschaften oder Kredite mehr zu geben. Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) war am Mittwochabend selber nach Emden gereist. Er hatte vor wütenden Arbeitern der früheren Werft die Entscheidung des Landes verteidigt. Die Regierung werde aber bei der Suche nach einem Investor helfen, betonte er.
Nach Angaben des Betriebsrates ist das Unternehmen noch bis April kommenden Jahres mit dem Bau von 40 Fundamenten für Offshore-Windkraftanlagen ausgelastet. Es fehlten aber Anschlussaufträge, hieß es.
Die NordLB hatte Anfang der Woche auf der Grundlage eines Prüfberichts der Unternehmensberater von PriceWaterhouseCooper entschieden, den Kreditrahmen für das Unternehmen nicht auszuweiten. Das Land Niedersachsen bürgt für einen Ausfall der Kredite, nach Medienberichten mit einer Summe von 50 Millionen Euro.
Das Mutterunternehmen der Siag Nordseewerke in Emden, der Windkraft-Zulieferer Siag Schaaf Industrie AG aus Dernbach in Rheinland-Pfalz, hatte bereits im März Insolvenz angemeldet. Damals hatte es noch geheißen, Emden sei zunächst nicht von der Krise des Mutterkonzerns betroffen, weil das Unternehmen rechtlich völlig eigenständig sei.
Die Siag Schaaf Industrie hatte die Schiffswerft Nordseewerke 2010 zu großen Teilen von ThyssenKrupp übernommen. Seitdem wurde das Emder Unternehmen umgebaut, inzwischen stellen dort rund 700 Mitarbeiter Komponenten für Windkraftanlagen her.
Zuletzt hatte es aus dem Betriebsrat geheißen, die Gespräche bei der Suche nach einem neuen Investoren für das Unternehmen seien auf einem guten Weg. Es gebe zwei potenzielle Interessenten, einen Stahlhersteller und eine Reederei.
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums betonte, eine Insolvenz könne auch eine Chance für das Unternehmen sein. 'Wir haben ein neues Insolvenzrecht, das Chancen eröffnet für eine Fortführung der Geschäfte.' Für Investoren mit frischem Geld könne dies interessant sein./sto/DP/stb
'Das ist ein Tiefschlag, mit dem keiner gerechnet hatte', sagte Oberbürgermeister Bornemann zur Ankündigung der Landesregierung, dem Offshore-Zulieferer keine weiteren Bürgschaften oder Kredite mehr zu geben. Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) war am Mittwochabend selber nach Emden gereist. Er hatte vor wütenden Arbeitern der früheren Werft die Entscheidung des Landes verteidigt. Die Regierung werde aber bei der Suche nach einem Investor helfen, betonte er.
Nach Angaben des Betriebsrates ist das Unternehmen noch bis April kommenden Jahres mit dem Bau von 40 Fundamenten für Offshore-Windkraftanlagen ausgelastet. Es fehlten aber Anschlussaufträge, hieß es.
Die NordLB hatte Anfang der Woche auf der Grundlage eines Prüfberichts der Unternehmensberater von PriceWaterhouseCooper entschieden, den Kreditrahmen für das Unternehmen nicht auszuweiten. Das Land Niedersachsen bürgt für einen Ausfall der Kredite, nach Medienberichten mit einer Summe von 50 Millionen Euro.
Das Mutterunternehmen der Siag Nordseewerke in Emden, der Windkraft-Zulieferer Siag Schaaf Industrie AG aus Dernbach in Rheinland-Pfalz, hatte bereits im März Insolvenz angemeldet. Damals hatte es noch geheißen, Emden sei zunächst nicht von der Krise des Mutterkonzerns betroffen, weil das Unternehmen rechtlich völlig eigenständig sei.
Die Siag Schaaf Industrie hatte die Schiffswerft Nordseewerke 2010 zu großen Teilen von ThyssenKrupp
Zuletzt hatte es aus dem Betriebsrat geheißen, die Gespräche bei der Suche nach einem neuen Investoren für das Unternehmen seien auf einem guten Weg. Es gebe zwei potenzielle Interessenten, einen Stahlhersteller und eine Reederei.
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums betonte, eine Insolvenz könne auch eine Chance für das Unternehmen sein. 'Wir haben ein neues Insolvenzrecht, das Chancen eröffnet für eine Fortführung der Geschäfte.' Für Investoren mit frischem Geld könne dies interessant sein./sto/DP/stb