ROUNDUP: Sky Deutschland wird britisch - Murdoch bündelt Pay-TV-Sender bei BSkyB
LONDON - Der Bezahlsender Sky Deutschland F:SKYD wechselt wie erwartet den Eigentümer. Medienmogul Rupert Murdoch bündelt seine Pay-TV-Sender in Deutschland und Italien unter dem Dach des von ihm kontrollierten britischen Konzerns BSkyB (FSE:BSB) (ISE:BSY). Bislang gehörten Sky Deutschland und Italia zum US-amerikanischen Medienkonzern 21st Century Fox (NYS:FOX), der ebenfalls zu Murdochs Reich gehört. BSkyB bezahlt für beide Sender 4,9 Milliarden Pfund (rund 6,2 Mrd Euro) in bar, wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Zudem erhalten die Amerikaner von den Briten den 21-prozentigen Anteil an dem Sender National Geopraphic International. Der Wert der Beteiligung wurde auf 382 Millionen Pfund beziffert.
ROUNDUP/'HB': Deutsche Bank verschärft Sparkurs - Belegschaft überrascht
FRANKFURT - Die Deutsche Bank verschärft einem Pressebericht zufolge ihren Sparkurs. Die Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen planten, die Kostensenkungen auszudehnen, berichtete das "Handelsblatt" (Freitag) unter Berufung auf Finanzkreise. Bis 2018 wolle der Vorstand zusätzlich bis zu 2,5 Milliarden Euro einsparen. Kern des neuen Sparpakets sollen der Zeitung zufolge nicht Stellenstreichungen, sondern Effizienzgewinne durch neue Technologien und bessere Abläufe der Bankprozesse sein. Ein Konzernsprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
ROUNDUP: VW-Betriebsrat sauer über unangekündigten Einsatz externer Berater
WOLFSBURG - Der Einsatz externer Unternehmensberater bei Volkswagen F:VOW3 hat den Groll von VW-Betriebsratsboss Bernd Osterloh heraufbeschworen. Die unter anderem auf Spar- und Effizienzprogramme spezialisierte Strategieberatungsfirma McKinsey sei ohne Wissen der Arbeitnehmerseite in den Konzern geholt worden, sagte Osterloh der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Er forderte den raschen Abzug der Beratungsfirma, der er ein "Steinzeitdenken" vorwirft.
Bayer erleidet Rückschlag mit Nexavar bei Studie zu Brustkrebs
BERLIN - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer (ETR:BAYN) hat für sein Medikament Nexavar bei Brustkrebs einen Misserfolg verzeichnet. Eine abschließende klinische Studie (Phase III) des Mittels mit dem Wirkstoff Sorafenib habe das Studienziel - eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens - nicht erreicht, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit.
Autozulieferer SHW hebt Prognose wegen starker Nachfrage an - Aktie steigt
AALEN - Der Autozulieferer SHW F:SW1 will den Schwung des ersten Halbjahrs mitnehmen und auch im Gesamtjahr mehr verdienen. Beim Umsatz peilt der Spezialist für Ölpumpen und Bremsscheiben 390 bis 415 Millionen Euro an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 39 und 41,5 Millionen Euro liegen, wie das im SDax F:SDXP (ETR:SDAX) notierte Unternehmen am Freitag in Aalen mitteilte. Beim Erlös sind das bis zu 15 Millionen Euro mehr als bislang geplant, beim operativen Ergebnis 1,5 Millionen. SHW-Aktien legten zum Handelsstart gut fünf Prozent zu.
ROUNDUP: Air France-KLM plant nächstes Sparprogramm - Verlust eingedämmt
PARIS (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Air France-KLM (PSE:PAF) (FSE:AFR) plant trotz der Erfolge ihres Sparprogramms bereits die nächsten Einschnitte. Der neue Plan solle das Unternehmen in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auch auf den Wachstumskurs zurückbringen, sagte Konzernchef Alexandre de Juniac bei der Vorlage der Quartalszahlen am Freitag in Paris. Details will er erst im September vorstellen. Im zweiten Quartal flog das französisch-niederländische Unternehmen unter dem Strich 6 Millionen Euro Verlust ein nach 158 Millionen Miesen ein Jahr zuvor. Dabei machten sich auch gesunkene Kerosinkosten bemerkbar.
ROUNDUP: Vodafone krankt weiter an Europa - Sieht aber Trendwende
NEWBURY - Der schwache Markt in Europa macht dem britischen Telefonkonzern Vodafone (FSE:VOD) (ISE:VOD) weiter das Geldverdienen schwer. Insbesondere in Italien und Spanien verbuchte das Unternehmen erneut kräftige Rückgänge. Und auch in Deutschland schrumpft der Rivale der Deutschen Telekom F:DTE in seinem Stammgeschäft weiter deutlich. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni setzten die Briten konzernweit aus eigener Kraft 4,4 Prozent weniger um, wie das Unternehmen am Freitag im englischen Newbury mitteilte. Dabei fiel der Rückgang bei den Serviceumsätzen aber mit 4,2 Prozent etwas weniger scharf aus als von Analysten geschätzt - die Aktie stieg am Vormittag in London um fast drei Prozent.
ROUNDUP: Lloyds bestätigt fortgeschrittene Gespräche über Libor-Einigung
LONDON - Die britische Großbank Lloyds (ISE:LLOY) (FSE:LLD) steht kurz vor einer Einigung im Skandal um manipulierte Zinssätze. Die Verhandlungen über Strafzahlungen befinden sich auf der Zielgeraden, wie die Bank am Freitag mitteilte. Sie bestätigte damit jüngste Berichte. Das "Wall Street Journal" hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass die Gespräche mit britischen und US-amerikanischen Aufsehern zuletzt an Fahrt gewonnen hatten und es bald eine Einigung geben könnte. In anderen Berichten war von Strafzahlungen von rund 300 Millionen Pfund die Rede. Zu Details nahm Lloyds keine Stellung.
ROUNDUP 2: Amazon verärgert Anleger mit hohem Verlust
SEATTLE - Der weltgrößte Online-Händler Amazon (FSE:AMZ) F:AMZN hat seine Aktionäre mit einem hohen Verlust verärgert. Im zweiten Quartal schrieb das US-Unternehmen wegen hoher Investitionen in Dienste und Produkte rote Zahlen von 126 Millionen Dollar (94 Mio Euro). Vor einem Jahr lag das Minus bei 7 Millionen Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Amazon sogar mit einem operativen Verlust von bis zu 810 Millionen Dollar. Die Aktie rutschte nach Bekanntwerden der Zahlen am Donnerstag nachbörslich um annähernd 10 Prozent ab.
Sondereffekte verhageln RBS mal wieder das Ergebnis
LONDON - Die Royal Bank of Scotland (RBS) (ISE:RBS) (FSE:RYS) kämpft weiter mit den Sünden der Vergangenheit. Im zweiten Quartal brach der Gewinn unter anderem wegen hoher Kosten für den Konzernumbau und Rechtsstreitigkeiten um 81 Prozent auf 230 Millionen Pfund (315 Mio Euro) ein, wie die Bank am Freitag in London mitteilte. Operativ kommt die seit der Finanzkrise größtenteils verstaatlichte Bank aber voran. Ohne Sonderbelastungen sei der operative Gewinn um drei Prozent auf 1,32 Milliarden Pfund gestiegen.
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