Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - Der Kurs des Euro hat
sich am Mittwochmorgen etwas erholt. Die Gemeinschaftswährung
legte gegenüber dem späten US-Geschäft rund einen halben US-Cent
auf 1,3587 Dollar zu. Am Dienstag war der Euro noch auf bis zu
1,3312 Dollar gefallen.
Für die starken Kursbewegungen des Euro gegenüber Dollar und
britischem Pfund gebe es derzeit keinen Grund, erklärte
UniCredit-Analyst Kornelius Purps. Fundamental betrachtet müsste
sich seinen Worten zufolge der Euro gegenüber dem Dollar nur
wenig und gegenüber dem Pfund aufwärtsbewegen. Die britische
Währung entfernte sich jedoch am Morgen weiter von der in der
Vorwoche fast erreichen Parität zum Euro. Für einen Euro wurden
91,35 Pence gezahlt.
Geschwächt wurde der Dollar Händlern zufolge auch von
Äußerungen im Protokoll der Dezember-Sitzung der US-Notenbank.
Die Fed sieht demnach anhaltende Abwärtsrisiken für die
US-Wirtschaft. Im Handelsverlauf dürfte der ADP-Bericht zum
US-Arbeitsmarkt (14.15 Uhr, MEZ) im Blickpunkt stehen.
Marktteilnehmer erwarten von den Daten Hinweise auf die mit
Spannung erwartete Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am
Freitag.
Die europäischen Rentenmärkte starteten nahezu unverändert
in den Handelstag. Der richtungweisende Bund-Future
notierte drei Ticks höher bei 123,46 Zählern. Die dem
Terminkontrakt zugrundeliegende zehnjährige
Bundesanleihe rentierte mit 3,139 Prozent. Nach
Einschätzung von Helaba-Analyst Ulrich Wortberg bleibt der
Rentenmarkt zwar von fundamentaler Seite gestützt. "Dennoch
trübt sich die Stimmung zunehmend ein. Einerseits ist in den
derzeitigen Kursen schon viel Konjunkturpessimismus enthalten,
andererseits spielen an den Märkten die geplanten
Konjunkturprogramme, der damit verbundene Anstieg der
Emissionstätigkeit und der Ölpreisanstieg eine Rolle", erklärte
der Experte.
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)