Frankfurt, 12. Mär (Reuters) - Vor Veröffentlichung
wichtiger Konjunkturdaten hat der Euro am Donnerstag
nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,2750
Dollar gehandelt nach 1,2835 Dollar im späten
US-Vortagesgeschäft. Analysten gingen davon aus, dass sich der
Euro in den nächsten Tagen weiter in einer Spanne zwischen
1,2450 und 1,29 Dollar bewegen wird.
Impulse im Handelsverlauf dürfte die Statistik zur deutschen
Industrieproduktion im Januar liefern. Von Reuters befragte
Analysten sagen im Schnitt einen Rückgang um drei Prozent voraus
nach minus 4,6 Prozent im Dezember. "Sollten die deutschen
Produktionsdaten heute erneut schwach ausfallen, dürfte sich
vermehrt die Meinung durchsetzen, dass sich die Abwärtsdynamik
des BIP der Eurozone noch weiter beschleunigt", stellten die
Experten der Commerzbank in einer Marktstudie fest.
Spekulationen über eine weitere Zinssenkung im April dürften
zunehmen, was tendenziell belastend für den Euro ist.
Einen Nachfrageschub gab es beim Yen. Zum
Dollar stieg die japanische Währung um 1,15 Prozent auf 96,18
Yen. Zum Euro gewann die japanische Währung zwei Prozent auf
122,55 Yen. Händlern zufolge führten japanische Investoren vor
Ende des Geschäftsjahres Ende März zur Erstellung der Bilanz
heimische Währung zurück. Außerdem sei das Potenzial des Dollar
weitestgehend ausgereizt, Anleger brauchten neue positive
Impulse, bevor sie die US-Währung weiter nachfragten. Die am
Nachmittag anstehenden US-Einzelhandelsumsätze dürften aber eher
das Bild der trüben Konjunkturentwicklung bestätigen, sagten
Analysten voraus.
Da Investoren sich aus riskanteren Anlagen wieder verstärkt
zurückzogen, verzeichnete der Rentenmarkt Zuschläge. Der
Bund-Future stieg um 57 Ticks auf 124,37 Zähler. Die
zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,012
Prozent.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)