Investing.com - Der EUR/USD sank nach der Veröffentlichung des geldpolitischen Begleittextes der EZB, der eine Zinssenkung im September sowie eine Neuauflage der quantitativen Lockerung, auch als QE oder Kaufprogramm bekannt, signalisierte, mit 1,1101 Dollar auf ein neues Jahrestief.
Zuletzt kostete der 1 Euro 1,1105 Dollar und damit 0,25 Prozent weniger als am Vortag. Auch zum japanischen Yen und britischen Pfund musste die Gemeinschaftswährung Federn lassen.
Die Europäische Zentralbank hatte zwar ihren Leitzins unverändert bei 0,00 Prozent gehalten. Auch die Einlagefazilität sowie der Spitzenrefinanzierungssatz wurden unverändert gelassen. Die Währungshüter sagten jedoch, dass die "EZB-Leitzinsen mindestens über die erste Hälfte des Jahres 2020 und in jedem Fall so lange wie erforderlich auf ihrem aktuellen Niveau oder tiefer bleiben werden". Damit hat der EZB-Rat den Grundstein für eine Zinssenkung im September gelegt. (im August ist Sommerpause, daher keine Sitzung).
Gleichzeitig ließ die Zentralbank mitteilen, dass man ein Tiering (Staffelzins) sowie Umfang und Zusammensetzung einer potenziellen neuen quantitativen Lockerung prüfen werde.
Alles in allem hat die EZB zwar die Zinsen unverändert gelassen, aber sich zugleich alle Optionen offen gehalten u.a. eine Neuauflage der QE, Staffelzinsen und Zinssenkungen - und das auch mit deutlicher schärfe so im Kommuniqué mitgeteilt.
Jetzt gehen die Blicke der Anleger auf die Pressekonferenz von Mario Draghi, die Sie hier mitverfolgen können.