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FOKUS 1-Anleger setzen auf Staatsanleihen - Euro schwach

Veröffentlicht am 01.12.2008, 15:35
Aktualisiert 01.12.2008, 15:40
ATTU
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Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Angesichts der weltweiten Konjunkturkrise setzen immer mehr Anleger auf die als sicher geltenden Staatsanleihen. Schwache Konjunkturdaten aus der Euro-Zone brachten den Euro wieder unter Druck. Die Gemeinschaftswährung rutschte auf rund 1,2600 Dollar von fast 1,27 Dollar am Freitagabend in New York. Die Industrie in der Euro-Zone hatte im November ihre Talfahrt mit erhöhter Geschwindigkeit fortgesetzt. Nach Berechnungen des britischen Marktforschungsunternehmens Markit steckt sie in der schärfsten Rezession seit mehr als zehn Jahren. Analysten sehen nun die Notenbanken in der Pflicht, mit niedrigeren Zinsen Unternehmen und Verbrauchern unter die Arme zu greifen.

Die EZB wird am Donnerstag nach Einschätzung der meisten Analysten die Zinsen um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent senken. Allerdings mehren sich die Stimmen derer, die eine deutlichere Zinssenkung für nötig und auch wahrscheinlich halten. "Die Chance auf eine aggressivere Senkung hat sich aber mit den heutigen Daten nochmals erhöht", stellte Postbank-Analystin Fabienne Riefer fest. Einige Börsianer halten sogar eine historische Zinssenkung von 100 Basispunkten für möglich. Andere bezweifeln, dass die EZB so weit gehen würde. "Die EZB ist schließlich dafür bekannt, dass sie sehr vorsichtig agiert", erklärte ein Devisenhändler. "Aber der Markt wird eine Senkung um einen halben Punkt mit Enttäuschung aufnehmen."

NOTENBANKEN AUCH ANDERSWO GEFRAGT - KRISENSITZUNG IN JAPAN

Außer der EZB werden in dieser Woche noch die Bank of England sowie die Notenbanken von Australien und Neuseeland über die Zinspolitik beraten. Zinssenkungen gelten als wahrscheinlich.

Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2608 (Freitag 1,2727) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro auf 1,2668 Dollar von 1,2789 Dollar. Auch zum Yen setzte die Gemeinschaftswährung seine Talfahrt fort und rutschte auf 118,94 (121,86) Yen. Die Bank of Japan (BoJ) hat für Dienstag eine Krisensitzung einberufen. Zwar wird in Japan nicht mit Zinssenkungen gerechnet, da der Zins in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt schon bei 0,3 Prozent steht. Doch könnte die BoJ nun die Kreditmärkte stützen. Der Dollar fiel zum Yen auf 94,14 Yen von 95,50 Yen am Freitag.

An den Rentenmärkten stieg der Bund-Future um 90 Ticks auf 122,37 Punkte. Die Rendite der zehnjährige Bundesanleihe rutschte bis auf 3,17 von 3,255 Prozent am Freitag. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen gab auf 3,05 von 3,10 Prozent nach, der Rex-Rentenindex<.GREX> stieg um 0,5 Prozent auf 121,5465 Punkte.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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