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FOKUS 1-Bernanke-Aussagen drücken Dollar - Euro bei 1,27 Dollar

Veröffentlicht am 02.12.2008, 15:54
Aktualisiert 02.12.2008, 15:56

Frankfurt, 02. Dez (Reuters) - Die Angst vor einer lange dauernden Rezession in den USA belastet den Dollar. Der Euro stieg am Dienstag um einen Cent auf rund 1,27 Dollar. Händler verwiesen auf Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, wonach die US-Wirtschaft weiter mit beträchtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Um die Zinsen in der Krise niedrig zu halten und eine Kreditklemme mit schlimmen Folgen zu verhindern, könne die Fed auch "substanzielle Mengen" lang laufender Staatsanleihen aufkaufen, erklärte Bernanke. "Das könnte darauf hinauslaufen, dass die USA die Notenpresse anwerfen", warnte ein Analyst. "Das ist negativ für den Dollar."

Das "National Bureau of Economic Research" (NBER) bescheinigte der US-Wirtschaft, seit einem Jahr in der Rezession zu stecken. Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner rechnet damit, dass die Leistung der US-Wirtschaft noch bis Mitte 2009 schrumpfen wird. Im günstigsten Fall würde die Rezession damit 18 Monate dauern, was ungewöhnlich lang wäre.

Von einer Trendwende hin zum Euro mochte aber niemand sprechen. "Solange die einfließenden Wirtschaftszahlen auf einen weltweiten Abschwung hinweisen, bleibt die Risikoaversion hoch", stellte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg fest. Und die kommt dem Dollar seit der Zuspitzung der Krise im Sommer zugute. Ein schwacher Aktienmarkt deute derzeit stets auf einen schwachen Euro hin, stellte auch Folker Hellmeyer fest. "Der Euro tanzt nach der Musik des Aktienmarktes", fasste er zusammen.

Am Dienstag erholten sich die Kurse am Aktienmarkt leicht. Der Euro stieg bis auf 1,2740 Dollar. Die EZB stellte den Referenzkurs mit 1,2697 Dollar nach 1,2608 Dollar am Vortag fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) wurde der Euro mit 1,2643 (1,2668) Dollar ermittelt. Zum Yen fiel er auf 117,90 (118,94) Yen.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse überwiegend an. Der Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 60 Ticks auf 123,09 Punkte. Die dem Bund-Future zugrundeliegende zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,097 Prozent deutlich weniger als am Vorabend mit 3,162 Prozent. Die von der Bundesbank errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 3,00 Prozent von 3,05 Prozent am Vortag. Der Rex-Rentenindex stieg um 0,14 Prozent auf 121,7141 Punkte.

Anders als in Europa gaben die Kurse der US-Staatsanleihen am Nachmittag nach. Die 30-jährige Staatsanleihe fiel zeitweise um über zwei Punkte. Auch die richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihe verlor. Händler sprachen von einer technischen Gegenbewegung nach den starken Gewinnen der vergangenen Tage.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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