FOKUS 1-Dubai-Sorgen drücken Pfund - Euro unter Tageshoch

* Finanzplatz London für Kapitalströme aus dem Golf wichtig

* Euro wieder über 1,50 Dollar

(neu: Pfund Sterling, Analystenkommentare)

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über die Schuldensituation in Dubai hat am Montag vor allem das Pfund Sterling unter Druck gebracht. Die britische Währung rutschte zum Dollar bis auf 1,6457 Dollar von 1,6515 Dollar am Freitag. Zum einen seien britische Banken im arabischen Golf relativ stark engagiert, zum anderen sei London traditionell ein wichtiger Platz für die Verteilung der Kapitalströme aus dem Nahen Osten, begründeten Börsianer die Kursverluste der britischen Währung. Der Euro erholte sich zwar von den Kursverlusten vom Freitag, konnte sein Tageshoch zum Dollar von 1,5083 Dollar bis zum Mittag aber nicht behaupten. Zum Pfund stieg der Euro auf ein Vier-Wochen-Hoch von 91,38 Pence.

Auslöser der Dollar-Käufe war die wieder wachsende Angst vor einer Ausweitung der seit mehr als zwei Jahren schwelenden Finanzkrise. Vor allem viele US-Anleger gehen in Krisenzeiten lieber in die heimische Währung, wovon der Dollar im Sog der Zahlungsschwierigkeiten einiger Staatsunternehmen in Dubai in der Vorwoche profitiert hatte. Ein Angebot der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für zusätzliche Liquidität ließ am Morgen den Euro wieder über 1,50 Dollar steigen.

Ein ranghoher Regierungsvertreter in Dubai warnte am Montag aber, das Land garantiere nicht für die Milliarden-Schulden der staatlichen Holding Dubai World. Nach Ansicht der Ratingagentur Moody's sind Ansteckungseffekte für das Nachbaremirat Abu Dhabi unvermeidlich. Die Aussagen drückten vor allem das Pfund Sterling. "Über den Finanzplatz London werden viele Ölgeschäfte aus dem Golf abgewickelt", erklärte Analyst Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Dazu komme, dass die britischen Banken und die britische Volkswirtschaft noch nicht über dem Berg seien.

"Die Wirtschaft in Großbritannien ist unter den G7-Länder der Nachzügler", stellte auch Neil Rumpeltin, Währungsstratege bei Nomura in Tokio, fest. Schwache Konjunkturdaten drückten das Pfund zusätzlich. Nach einer Monatsumfrage des GfK rutschte der Index zum Verbrauchervertrauen im November auf minus 17 von minus 13 im Oktober. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf minus elf Punkte gerechnet.

Von der Unsicherheit der Anleger profitierten am Rentenmarkt die staatlichen Anleihen. Der Bund-Future stieg um bis zu 29 Ticks auf 123,77 Punkte, gab aber einen großen Teil des Gewinns im Tagesverlauf wieder ab und lag am Mittag mit 123,55 Punkten noch sieben Ticks höher.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 26.11.09

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EuroFX 1,5031 1,4898

Umlaufrendite in Prozent 2,86 2,86

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner) ((andrea.lentz@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1277; Reuters Messaging: andrea.lentz.reuters.com@reuters.net))

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FOKUS 1-Dubai garantiert nicht für Schulden von Dubai World [ID:nGEE5AT1A6]))