Frankfurt, 13. Jan (Reuters) - Die Erwartung einer weiteren
Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat am
Dienstag den Euro
Seit vergangenem Oktober hat die EZB bereits dreimal an der Zinsschraube gedreht und den Zinssatz um insgesamt 175 Basispunkte reduziert, doch die europäischen Konjunkturdaten lassen keine Besserung der Wirtschaftslage erkennen.
Am Nachmittag notierte der Euro bei 1,3215 Dollar nach
1,3358 Dollar am Vorabend in New York. Den Referenzwert der
Gemeinschaftswährung legte die EZB bei 1,3262 (Vortag: 1,3394)
Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken
(EuroFX)
FLUCHT IN DEUTSCHE STAATSANLEIHEN
Als Belastung für die Gemeinschaftswährung wirkte Analysten
zufolge zudem, dass Spanien, Irland und Griechenland eine
Herabsetzung der Bonitätseinstufung durch Standard & Poor's
droht. Damit wird es für diese Länder schwieriger und teurer,
sich Gelder am Anleihemarkt zu besorgen - in Zeiten, in denen
viele Länder großen Finanzierungsbedarf haben. Davon
profitierten aber die deutschen Papiere, die "scheinbar noch
immer als sicherer Hafen gelten", sagte Volkswirt Rainer
Sartoris von HSBC Trinkaus. Der Renditeabstand (Spread)
deutscher Staatsanleihen und Titel anderer Länder lief stark
auseinander: Reuters-Daten zufolge mussten Portugal, Frankreich,
Belgien, Griechenland, Spanien und die Niederlande für
zehnjährige Staatsanleihen die höchsten Zinsen zahlen seit der
Euro-Einführung 1999. So rentierten griechische Anleihen mit
einer Laufzeit von zehn Jahren
Der Bund-Future
(Reporter: Kerstin Leitel, unter Mitarbeit von Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)