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FOKUS 1-Euro weiter auf Talfahrt - Britisches Pfund bricht ein

Veröffentlicht am 23.10.2008, 15:46
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Frankfurt, 23. Okt (Reuters) - Die Währungsmärkte kommen weiter nicht zur Ruhe. Wie an den Vortagen kauften US-Anleger Dollar zurück, die sie Analysten zufolge auch für die Bedienung ihrer Schulden brauchen. "Wir sehen weiterhin eine Rückführung der Vermögenswerte in die USA", fasste Postbank-Devisenhändler Andreas Fenner zusammen. Erneut waren unter den großen Währungen der Euro und das Britische Pfund - mit neuen Zwei- beziehungsweise Fünf-Jahrestiefs - die größten Verlierer. Aber auch die Währungen der Schwellenländer geraten immer stärker unter Druck. Am Anleihemarkt zogen die Kurse angesichts fallender Aktienbörsen weiter an.

Der Euro fiel zeitweise um gut einen Cent bis auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,2726 Dollar. Die EZB legte den Referenzwert am Mittag mit 1,2810 (Vortag 1,2843) Dollar fest. Das Pfund Sterling fiel bis auf 1,6046 (Vortagesschluss 1,6240) Dollar. Beide Währungen hatten im Sommer mit 1,60 Dollar beziehungsweise über zwei Dollar noch Allzeithochs aufgestellt. Der Dollar-Index<.DXY>, der den Wert des Greenback zu einem Korb von sechs Währungen abbildet, stieg auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Händler beklagten, dass die geringen Umsätze zu den Kursverlusten beitrügen. "Mit relativ kleinen Beträgen kann man eine Lawine lostreten", sagte ein Händler.

Neben der Rückführung von Vermögenswerten in die USA machten Händler auch den düsteren Ausblick für die Wirtschaft in Europa für die Verkäufe von Euro und Pfund verantwortlich. "Sollten die weltweiten Rezessionsängste durch neue bevorstehende Staats- und Unternehmenspleiten abermals angeheizt werden, würden wir selbst die 1,25 Dollar nur als Zwischenstation betrachten", vermutet Unicredit-Analyst Armin Mekelburg.

Händler führten die Kursverluste zudem auch auf ausgeprägte Yen-Käufe zurück, die auch den Dollar unter 97 Yen von rund 98 Yen am Vorabend drückten. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro auf 124,72 Yen von 126,93 Yen. Noch im Juli hatte er bei einem Rekordniveau von fast 170 Yen notiert. In London führten Händler die Kursverluste des Pfund ebenfalls auf die Yen-Käufe zurück. Zum Yen brach das Pfund um 1,7 Prozent auf ein Acht-Jahres-Tief ein.

INDIENS RUPIE ZEITWEISE AUF REKORDTIEF

Mit anfänglichen Kursverlusten reagierte die schwedische Krone auf die Zinssenkung durch die Notenbank des Landes. Der Euro stieg zeitweise auf 10,126 (Vortagesschluss 10,076) Kronen, rutschte bis zum Mittag aber wieder auf 10,036 Kronen ab. Die Währungen einiger Schwellenländer blieben gegenüber dem Dollar unter starkem Druck. So fiel der brasilianische Real um 5,7 Prozent. Die Regierung stemmte sich mit Steueränderungen gegen den Verfall der Währung. In Indien griff die Zentralbank der Rupie unter die Arme, die zeitweise auf ein Rekordtief fiel.

An den Rentenmärkten, die in Krisenzeiten als sicherer Hafen gelten, zogen die Kurse weiter an, nachdem sich an den Aktienmärkten erneut eine schwache Tendenz durchsetzt. Der Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 70 Ticks auf 117,33 Punkte. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite brach auf 3,76 (3,82) Prozent ein. Der Rex-Rentenindex stieg um 0,2 Prozent auf 118,7361 Punkte.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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