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FOKUS 1-Sorgen um Griechenlands Finanzen drücken Euro

Veröffentlicht am 15.01.2010, 12:59

* Gerüchte über möglichen Merkel-Rücktritt irritieren

* Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen drückt Renditen

(neu: Griechenland, Analysten)

Frankfurt, 15. Jan (Reuters) - Die schwierige Finanzlage Griechenlands ist zum Wochenschluss das beherrschende Thema am europäischen Devisenmarkt geblieben. Sorgen über die finanzielle Stabilität des Mittelmeerstaates drückten den Euro um rund einen Cent unter die Marke von 1,44 Dollar. Im asiatischen Geschäft war die Gemeinschaftswährung zudem von Gerüchten über einen möglicherweise bevorstehenden Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel belastet worden. Diese waren von der Regierung in Berlin aber umgehend zurückgewiesen worden, der Euro hatte sich daraufhin etwas erholt.

In den Handelsräumen hierzulande sorgten die Spekulationen nur für Kopfschütteln. "Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", sagte ein Händler in Frankfurt. "Irgendwelche Händler in Fernost, die überhaupt keine Ahnung von Europa haben, haben wohl darauf spekuliert", fügte er hinzu. Analyst Ralf Umlauf von der Helaba nannte die Spekulationen "skurril" und verwies auf die nach seiner Einschätzung tatsächlichen Belastungsfaktoren für den Euro: Zum einen wirke die EZB-Pressekonferenz vom Vortag noch nach, auf der die schwierige Lage in Griechenland noch einmal besonders hervorgehoben worden war. Am Freitag sagte EZB-Chef Jean-Claude Trichet zudem, Europa habe ein "seriöses Schuldenproblem", und vor allem Griechenland habe eine Menge zu tun, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Nach Einschätzung der Commerzbank wird es für die Entwicklung des Währungspaares Euro-Dollar entscheidend sein, ob EU-Mitglieder oder -Institutionen einen Rettungsplan für Griechenland ernsthaft in Erwägung ziehen. "Solch ein Bailout käme dem Sündenfall gleich, würde er doch zumindest gegen den Geist des Euro-Stabilitätspaktes verstoßen." Der Vertrag von Lissabon verbietet ein gegenseitiges Einstehen der EU-Mitglieder für Staatsschulden.

Zusätzlich bekräftigte Trichet in einem Interview mit einem französischen Radiosender, wie wichtig ein starker Dollar sei, was Händlern zufolge zur negativen Stimmung bezüglich des Euro beitrug. Am Mittag notierte der Euro um 1,4390 Dollar nach 1,45 Dollar im späten New Yorker Geschäft.

Anleger am europäischen Rentenmarkt orientierten sich weiter an den Aussichten für die Zinspolitik. In Erwartung niedrig bleibender Leitzinsen legte der Bund-Future um zehn Ticks auf 122,34 Zähler zu. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,291 Prozent. (Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)

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