Frankfurt, 09. Feb (Reuters) - Die Anleger am Devisenmarkt
haben sich wegen des politischen Gerangels um die geplanten
US-Staatshilfen zu Wochenbeginn zurückgehalten. Der Euro
machte am Montag anfängliche Verluste zur US-Währung gut und
stieg bis auf 1,3093 Dollar. Im frühen Handel hatte er unter
1,29 Dollar notiert. "Die Bewegung sagt nicht viel aus, man kann
nicht behaupten, dass die Stimmung wirklich optimistischer ist",
sagte Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. Vor Absegnung des
US-Konjunkturpaketes hielten Investoren sich eher zurück. Der
Kongress sollte sich noch am Montag damit beschäftigen, die
Details zum Bankenrettungsplan sollten aber erst am Dienstag
vorgestellt werden.
Analysten rechnen auf mittlere Frist nicht damit, dass der
Dollar einen Abwärtstrend einschlagen könnte. Investoren
spekulieren seit längerem darauf, dass die US-Wirtschaft als
erstes den Weg aus der Krise finden wird.
Die EZB legte am Mittag den Referenzkurs des Euro mit 1,3008
(Vortag:1,2796) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken
EuroFX wurde der Wert mit 1,2955 (1,2797) Dollar
ermittelt.
KEIN RÜCKENWIND FÜR BUND-FUTURE
Überraschend positive Geschäftszahlen der britischen
Großbank Barclays stützten europaweit die Aktienmärkte
und sorgten für Zurückhaltung am Anleihemarkt. In der gesamten
Woche sei die Chance auf Kursgewinne wegen der anstehenden
Emissionsflut bei Staatsanleihen in Eurozone und USA äußerst
gering, erklärten Analysten der Commerzbank.
In dieser Woche stehen zudem nur wenige richtungweisende
Konjunkturdaten im Kalender. "Daher dürfte es dem Bund-Future
schwer fallen, deutliche Gewinne zu erzielen - gleichwohl lassen
die technischen Indikatoren Stabilisierungstendenzen erkennen",
hieß es in einem Marktkommentar der Helaba. Der
Bund-Future verlor 22 Ticks auf 121,73 Zähler. Die dem
Terminkontrakt zugrundeliegende zehnjährige
Bundesanleihe rentierte mit 3,404 Prozent. Die
Umlaufrendite öffentlicher Anleihen stieg auf 3,08 (3,03)
Prozent.
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)