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FOKUS 2-Fehlende Zinssignale bremsen Euro - Bund-Future im Minus

Veröffentlicht am 03.12.2009, 17:15
Aktualisiert 03.12.2009, 17:20

* Analysten vermissen von EZB Hinweise auf Zinserhöhungen

* Enttäuschung über November-Geschäfte der US-Dienstleister

* Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

(neu: EZB-Pressekonferenz, US-Daten, Analysten)

Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Enttäuschung über ausbleibende Zinssignale der Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Euro am Donnerstag gebremst. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,5072 Dollar. Noch vor dem EZB-Zinsentscheid war der Euro am Mittag auf 1,5141 Dollar gestiegen, womit er nur knapp von seinem Jahreshoch entfernt war. Das Allzeithoch steht bei 1,6038 Dollar, das der Euro am 15. Juli 2008 erreicht hatte.

"Es gab von Jean-Claude Trichet kein Signal für eine Leitzinsanhebung", kommentierte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke die Aussagen des EZB-Chefs in dessen monatlicher Pressekonferenz. Zuvor hatte die Notenbank wie erwartet ihren Leitzins unverändert bei einem Prozent belassen. Am Devisenmarkt waren stärkere Hinweise auf eine Straffung der Geldpolitik erwartet worden. Stattdessen betonte Trichet, die Zinsen in der Euro-Zone seien angemessen und die EZB neutral eingestellt.

Während Trichets Pressekonferenz war der Euro zeitweilig geklettert, nachdem Trichet die Wachstumsprognose für die Euro-Zone angehoben hatte. Der EZB-Stab erwartet nun für 2010 ein Wachstum in den Euro-Mitgliedsländern von 0,1 bis 1,5 Prozent. Die bisherige Prognose lag bei minus 0,5 bis 0,9 Prozent.

Etwas belastet wurde der Euro zudem von einem unerwarteten Rückschlag für die US-Wirtschaft. Dort waren die Geschäfte der Dienstleister im November überraschend geschrumpft. Analysten rechneten deshalb für den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht nicht mit einer positiven Überraschung. Werden Anleger am Devisenmarkt vorsichtiger, schichten sie meist in den als sicheren Hafen geltenden Dollar um.

Die US-Notenbank (Fed) macht Analysten zufolge bislang keine Anstalten, die geldpolitischen Zügel wieder straffer zu ziehen. Damit entsteht für den Euro ein Zinsvorteil, den viele Anleger nutzen.

Am Rentenmarkt gaben die Kurse der Staatsanleihen nach, grenzten während der EZB-Pressekonferenz jedoch ihre Verluste ein. Belastend wirkte sich für den Bund-Future Händlern zufolge auch der Hunger der Staaten nach frischem Geld aus. Die Regierungen werfen zahlreiche neue Staatsanleihen auf den Markt. Der Bund-Future fiel um 22 Ticks auf 123,36 Punkte. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,172 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

((weitere Berichte unter:

FOKUS 1-EZB tritt auf die Bremse - Bald weniger Liquidität [ID:nGEE5B21UN]

Geschäfte der US-Dienstleister schrumpfen überraschend [ID:nGEE5B221G]

HSBC Trinkaus erwartet auch 2011 Niedrigzinsen in den USA [ID:nRGEE5B213]))

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