(neu: Trichet, Schweizer Franken, Referenzkurse)
Frankfurt, 27. Okt (Reuters) - Anleger haben zu Wochenbeginn
weiter Euro
Neben der starken Nachfrage nach US-Staatspapieren profitiert der Dollar Händlern zufolge von der anhaltenden Rückführung von Anlagen aus aller Welt in die USA. "Hedgefonds sind anscheinend mehr und mehr bei ihren Beständen zu Zwangsexekutionen gezwungen, um in Dollar auszahlen zu können", sagte Devisenanalyst Jan Holthusen von der DZ Bank.
Belastend für den Euro wirkte Analysten zufolge auch, dass
der Ifo-Geschäftsklima-Index für Deutschland den fünften Monat
in Folge sank und sich damit die Aussichten für die europäische
Wirtschaft weiter verdüsterten. "Die deutsche Konjunktur
vollzieht eine Vollbremsung", erklärte Helaba-Analyst Ralf
Umlauf. Gegenüber dem als sicherer Anlagehafen geltenden
Schweizer Franken
Wenig beeindruckt zeigte sich der Devisenhandel von Äußerungen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet, wonach die Zentralbank schon kommende Woche die Zinsen senken könnte. "Das war erwartet worden. Eine schnelle Zinssenkung ist an den Märkten bereits eingepreist. Trichet wollte offenbar den Märkten eine gewisse Bestätigung und Stabilität geben", sagte Holthusen.
ERKLÄRUNG DER G7 LÄSST YEN KALT
Auch mit Krediten finanzierte Zinsdifferenzgeschäfte -
sogenannte Carry Trades - würden weiter aufgelöst. Dabei
schichten Anleger unter anderem von Dollar- und Euro- Anlagen in
den niedriger verzinsten Yen um. Die japanische Währung stieg
auf ein 13-Jahres-Hoch gegenüber dem Dollar
Wegen der Flucht in die US-Staatsanleihen notierten deren
Renditen weiter auf niedrigem Niveau. So rentierten die Papiere
mit einmonatiger Laufzeit
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)