(Neu: US-Daten, aktualisierte Kurse)
Frankfurt, 16. Okt (Reuters) - Hoffnungen auf eine
Zinssenkung in den USA haben den Bund-Future
"Die Rezession und das Platzen der Blase am Rohölmarkt haben die Inflationssorgen weggewischt", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil die stagnierenden US-Verbraucherpreise. "Mit der Lösung des Inflationsproblems hat die Fed den Rücken frei, sich ganz auf die Eindämmung der Finanzmarktkrise zu konzentrieren. Wir erwarten bis zum Jahresende eine weitere Leitzinssenkung um 50 Basispunkte."
Dank des deutlichen Rückgangs der Energiekosten blieben die US-Lebenshaltungskosten im September stabil. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Das Minus der Industrieproduktion fiel mit 2,8 Prozent allerdings mehr als drei Mal so hoch aus wie von Experten vorausgesagt. Der sogenannte Philly-Fed-Konjunkturindex fiel im Oktober auf minus 37,5 Punkte. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 10,0 Zählern gerechnet.
Letzteres untermauerte Börsianern zufolge die Furcht vieler Anleger vor einer weltweiten Rezession. Dass die Bonds nicht mit starken Kursgewinnen auf diese Spekulationen reagierten, sei eine direkte Folge der geplanten staatlichen Rettungspakete für die angeschlagene Finanzbranche. "Die Rentenmärkte müssen mit der Aussicht auf umfangreiche Emissionen in diesem und im kommenden Jahr leben", sagte ein Händler. Börsianer gehen davon aus, dass die Staaten ihre Hilfspakete für die angeschlagene Finanzbranche vor allem über Anleihen finanzieren werden.
WACHSENDE RISIKOAVERSION HÄLT DOLLAR STABIL
Trotz der Zinssenkungsspekulationen blieb der Kurs des
US-Dollar stabil. Ein Euro
REFERENZKURSE UND UMLAUFRENDITE KAUM VERÄNDERT
Im Referenzkursverfahren EuroFX
Die dem Bund-Future zugrundeliegende zehnjährige
Bundesanleihe
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)