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FOKUS 2-US-Zinssenkungsspekulation drückt Renten - Euro stabil

Veröffentlicht am 16.10.2008, 16:08

(Neu: US-Daten, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 16. Okt (Reuters) - Hoffnungen auf eine Zinssenkung in den USA haben den Bund-Future am Donnerstag vorübergehend ins Minus gedrückt. Er gab seine anfänglichen Gewinne ab und fiel um bis zu 31 Ticks auf 113,67 Punkte. Angesichts eines überraschend starken Rückgangs der US-Industrieproduktion und eines enttäuschenden Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia machte er seine Verluste aber wieder wett und notierte am Nachmittag unverändert bei 113,98 Zählern.

"Die Rezession und das Platzen der Blase am Rohölmarkt haben die Inflationssorgen weggewischt", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil die stagnierenden US-Verbraucherpreise. "Mit der Lösung des Inflationsproblems hat die Fed den Rücken frei, sich ganz auf die Eindämmung der Finanzmarktkrise zu konzentrieren. Wir erwarten bis zum Jahresende eine weitere Leitzinssenkung um 50 Basispunkte."

Dank des deutlichen Rückgangs der Energiekosten blieben die US-Lebenshaltungskosten im September stabil. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Das Minus der Industrieproduktion fiel mit 2,8 Prozent allerdings mehr als drei Mal so hoch aus wie von Experten vorausgesagt. Der sogenannte Philly-Fed-Konjunkturindex fiel im Oktober auf minus 37,5 Punkte. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 10,0 Zählern gerechnet.

Letzteres untermauerte Börsianern zufolge die Furcht vieler Anleger vor einer weltweiten Rezession. Dass die Bonds nicht mit starken Kursgewinnen auf diese Spekulationen reagierten, sei eine direkte Folge der geplanten staatlichen Rettungspakete für die angeschlagene Finanzbranche. "Die Rentenmärkte müssen mit der Aussicht auf umfangreiche Emissionen in diesem und im kommenden Jahr leben", sagte ein Händler. Börsianer gehen davon aus, dass die Staaten ihre Hilfspakete für die angeschlagene Finanzbranche vor allem über Anleihen finanzieren werden.

WACHSENDE RISIKOAVERSION HÄLT DOLLAR STABIL

Trotz der Zinssenkungsspekulationen blieb der Kurs des US-Dollar stabil. Ein Euro kostete mit 1,3467 Dollar ungefähr so viel wie zum New Yorker Vortagesschluss. Wegen der tiefen Verunsicherung über die weitere Entwicklung trennten sich immer mehr Investoren von risikoreicheren Anlagen, sagten Händler. So zögen sie sich vor allem aus Währungen der Schwellenländer zurück.

REFERENZKURSE UND UMLAUFRENDITE KAUM VERÄNDERT

Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Kurs des Euro mit 1,3467 (Mittwoch 1,3675) Dollar festgelegt. Die EZB ermittelte den Referenzkurs mit 1,3507 (1,3625) Dollar.

Die dem Bund-Future zugrundeliegende zehnjährige Bundesanleihe notierte vier Ticks höher bei 100,900 Punkten und rentierte bei 4,132 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen blieb unverändert bei 4,04 Prozent. Der Rex-Rentenindex<.GREX> stieg um 0,1 Prozent auf 117,23 Stellen.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

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