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FOKUS1-Vertrauensverlust beim Euro gestoppt - Rentenmarkt tiefer

Veröffentlicht am 13.10.2008, 16:24

Frankfurt, 13. Okt (Reuters) - Das vereinbarte Rettungspaket der Regierungen der Euro-Zone für das Finanzsystem hat am Montag den Euro in die Höhe getrieben. "Der Vertrauensverlust ist gestoppt", erklärten die Analysten der Commerzbank. Die Gemeinschaftswährung stieg auf bis zu 1,3681 Dollar, nachdem sie zum Wochenschluss bis auf 1,3260 Dollar abgestürzt war. "Es ist wohl kaum der große, geniale Wurf, der die Krise mit einem Schlag beendet, aber wie hätte der auch aussehen können?", sagten die Währungsexperten zu den Bemühungen der Regierungen. "Das Vertrauen keimt vielleicht jetzt als zartes Pflänzchen auf, das muss aber gehegt und gepflegt werden", sagte ein Disponent. Am Nachmittag nach Bekanntwerden der Details der Maßnahmen der Regierungen notierte der Euro knapp unter 1,36 Dollar. Die weitere Richtung des Euro hänge stark von den weiteren Reaktionen der Aktienmärkte ab und diese seien noch "völlig ungewiss", warnte ein Händler.

Die EZB legte den Euro-Referenzkurs mit 1,3639 (Freitag: 1,3579) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,3589 (1,3542) Dollar.

EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi betonte, dass der Euro trotz seines jüngsten Absturzes eine starke Währung bleibe. "Ich würde die Entwicklung der vergangenen zwei Monate nicht als einen langfristigen Trend sehen", sagte er der Online-Ausgabe der Zeitung "La Repubblica". "Ich glaube, dass der Euro eine starke Währung bleiben wird, und darüber hinaus werden wird schnell aus dieser Finanzkrise herausfinden."

RENTENPAPIERE IM MINUS

Wegen der kräftigen Erholung an den Aktienmärkten waren Rentenpapiere als "sichere Häfen" weniger gefragt. Der Bund-Future verlor 77 Ticks auf 114,62 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 4,048 Prozent. Die Analysten der Unicredit sehen die steigende Staatsverschuldung wegen der Bankenhilfen zudem als Belastung für die Rentenmärkte, zudem sei der Bund-Future technisch angeschlagen. Die Volkswirte der Helaba sehen noch positive Ertragsaussichten für Renten. "Staatsanleihen beiderseits des Atlantiks befinden sich allerdings in einem Spannungsfeld zwischen wachstumsschädlicher Lähmung des Finanzsystems und der Sorge vor einer langfristigen Überdehnung staatlicher Budgets", hieß es.

Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite betrug 4,02 (3,77) Prozent. Der Rex-Rentenindex fiel um 1,9 Prozent auf 118,4301 Punkte.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Olaf Brenner)

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