NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Montag mit klaren Gewinnen in die Woche gestartet. Die Anleger blickten mit Spannung auf die am Dienstag startende Sitzung der US-Notenbank Fed, hieß es am Markt. Dort wird der Offenmarktausschuss der Notenbank am Mittwoch beschließen, ob er die milliardenschweren Anleihekäufe bereits ab Dezember drosseln will - und wenn ja, in welcher Höhe. Der Dow Jones Industrial gewann 0,97 Prozent auf 15 908,55 Punkte - in der Vorwoche hatte er mit 1,65 Prozent den größten Wochenverlust seit Mitte August eingefahren. Der S&P 500 stieg zum Wochenbeginn um 0,78 Prozent auf 1789,17 Punkte. Der Nasdaq 100 legte 0,65 Prozent zu auf 3478,94 Punkte.
'Das große Thema dieser Woche ist die Fed-Sitzung und was sie - wenn überhaupt - dort beschließen zu tun', sagte ein Investmentstratege in Philadelphia. Entweder hätten sich die Märkte damit abgefunden, dass die Währungshüter mit der Drosselung schon in dieser Woche begännen - oder sie hielten eine Rückführung der Anleihekäufe noch nicht für wahrscheinlich und rechneten für einen weiteren Monat mit der daraus zuströmenden Liquidität. Von Konjunkturseite kamen für die US-Notenbanker derweil gemischte Signale - die Fed hat ihre Geldpolitik stark an die konjunkturelle Entwicklung und den Arbeitsmarkt geknüpft. Während die US-Industrieproduktion im November so stark gestiegen war wie seit einem Jahr nicht mehr und die Experten damit positiv überraschte, konnte der Empire-State-Index als Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember nicht so kräftig zulegen wie erwartet.
Auf Unternehmensseite sorgten vornehmlich Übernahmen oder die Spekulation darum für Bewegung. Ein mutmaßliches Interesse des US-Telekomkonzerns Sprint an Konkurrent T-Mobile US ließen sich die Aktien der Telekomtochter mit einem Verlust von 4,27 Prozent scheinbar nicht anmerken - allerdings waren die Titel bereits am Freitag mehr als acht Prozent in die Höhe gesprungen. Sprint-Anteile lagen am Montag mit 0,12 Prozent im Minus - sie hatten ebenfalls am Freitag knapp dreieinhalb Prozent zugelegt. Laut 'Wall Street Journal' (WSJ) prüft Sprint derzeit mögliche Wettbewerbsbedenken und könnte im ersten Halbjahr kommenden Jahres ein Angebot für die Deutsche-Telekom-Tochter vorlegen. Der Wert soll demnach bei mehr als 20 Milliarden US-Dollar liegen.
Time Warner Cable zeigten sich von erneuten Gerüchten um Interessenten nur wenig beeindruckt und lagen 0,11 Prozent bei 131,55 Dollar um Plus. Laut Kreise-Meldungen soll der US-Medienkonzern Charter Communications ein Übernahmegebot für den Kabelkonzern vorbereiten. Die Offerte werde allerdings bei weniger als 135 Dollar je Aktie liegen, hieß es in Medienberichten. Das Gebot würde Time Warner Cable inklusive Schulden mit rund 62 Milliarden Dollar bewerten.
Die Anteilsscheine von AIG gewannen 1,17 Prozent - der Versicherungskonzern steht rund fünf Jahre nach seiner Rettung durch die US-Regierung kurz vor dem lange ersehnten Verkauf seiner Flugzeugleasing-Sparte ILFC. Der niederländische Konkurrent AerCap werde die Gesellschaft für fünf Milliarden Dollar übernehmen, teilten beide Seiten mit. Davon sollen drei Milliarden Dollar in bar fließen, den Rest der Summe begleichen die Niederländer mit eigenen Aktien. Die in New York gelisteten AerCap-Titel sprangen um 30,61 Prozent hoch.
Dass der Halbleiterspezialist Avago Technologies den Konkurrenten LSI Corp für 6,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 11,15 Dollar je Aktie kaufen will, ließ die LSI-Aktien um 38,69 Prozent auf 10,97 Dollar nach oben schnellen. Avago setzten sich mit plus 8,78 Prozent an die Spitze im Nasdaq 100.
Am unteren Ende im von Technologiewerten dominierten Index verloren Adobe Systems 3,93 Prozent - sie hatten allerdings am Freitag nach positiven Aussagen zum Kundenwachstum mehr als acht Prozent zugelegt. Im Dow stiegen Titel des Ölkonzerns ExxonMobil um 2,62 Prozent - die Analysten von Goldman Sachs empfahlen die Aktie zum Kauf, zudem zogen die Ölpreise an. Stärker waren im Leitindex nur noch die Titel von IBM , die um 3,06 Prozent anzogen./men/she
'Das große Thema dieser Woche ist die Fed-Sitzung und was sie - wenn überhaupt - dort beschließen zu tun', sagte ein Investmentstratege in Philadelphia. Entweder hätten sich die Märkte damit abgefunden, dass die Währungshüter mit der Drosselung schon in dieser Woche begännen - oder sie hielten eine Rückführung der Anleihekäufe noch nicht für wahrscheinlich und rechneten für einen weiteren Monat mit der daraus zuströmenden Liquidität. Von Konjunkturseite kamen für die US-Notenbanker derweil gemischte Signale - die Fed hat ihre Geldpolitik stark an die konjunkturelle Entwicklung und den Arbeitsmarkt geknüpft. Während die US-Industrieproduktion im November so stark gestiegen war wie seit einem Jahr nicht mehr und die Experten damit positiv überraschte, konnte der Empire-State-Index als Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember nicht so kräftig zulegen wie erwartet.
Auf Unternehmensseite sorgten vornehmlich Übernahmen oder die Spekulation darum für Bewegung. Ein mutmaßliches Interesse des US-Telekomkonzerns Sprint
Time Warner Cable
Die Anteilsscheine von AIG
Dass der Halbleiterspezialist Avago Technologies
Am unteren Ende im von Technologiewerten dominierten Index verloren Adobe Systems