* Einige Anleger trauen der Konjunkturentwicklung nicht
* Spekulationen über Katar-Deal belasten VW-Stämme
* Angst vor Wettbewerbsdruck aus Asien drückt Solarwerte
(neu: Händleraussagen)
Frankfurt, 17. Aug (Reuters) - Nach dem Auslaufen der
Bilanzsaison haben einige Anleger am Montag am Aktienmarkt Kasse
gemacht. Der Dax<.GDAXI> gab bis zum frühen Nachmittag 2,3
Prozent auf 5186 Punkte nach und fiel damit auf das Niveau von
Ende Juli zurück. Zum Jahreshoch vom 7. August hat der Dax damit
rund fünf Prozent eingebüßt. Dabei belastete auch der Kursrutsch
bei den VW
Anders als bei VW machten Händler am Gesamtmarkt kaum Verkaufsdruck aus. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen gingen einige Anleger auf Nummer sicher, auch da sie der Konjunkturentwicklung nicht ganz trauten. "Aus der Rezession herauskommen, ist eine Sache, eine Erholung auf die Beine stellen, eine andere", fasste Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management zusammen. Jetzt sei abzuwarten, inwiefern das Wachstum in Deutschland und Japan nachhaltig sei. Auf einen Trendwechsel mochten die meisten Börsianer aber nicht wetten. "Wenn aus den USA wieder gute Zahlen kommen, wollen diejenigen, die jetzt verkaufen, die Stücke wieder einsammeln", sagte ein Händler.
SPEKULATIONEN UM PREIS DER AN KATAR VERKAUFTEN VW-OPTIONEN
Die vor dem Wochenende begonnene Talfahrt der VW-Stämme ging
leicht gebremst weiter. Die VW-Stämme notierten am Nachmittag
mit 179,65 Euro 5,8 Prozent niedriger und waren im Dax damit für
10 der 114 Minus-Punkte verantwortlich. Die nicht im Dax
notierten Vorzüge
"Die Stammaktie bewegt sich in Richtung einer fairen
Bewertung", fasste ein Händler zusammen. Börsianer halten die
VW-Stammaktie für überbewertet. Den anhaltenden Verkaufsdruck
führten sie auf Spekulationen um den Wert der von
Porsche
GEWINNMITNAHMEN BEI HANNOVER RÜCK - SOLARWERTE SCHWÄCHER
Im Dax zählten außer VW Hannover Rück
Auch andere Vorwochengewinner gerieten unter die Räder:
MAN
Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> rutschten die
Solarwerte an den Schluss. Die "Financial Times Deutschland"
hatte berichtet, dem Sektor drohe aufgrund der harte Konkurrenz
chinesischer Firmen eine Pleitewelle. "Das ist zwar nichts
Neues, schlägt heute aber dennoch auf die Branchenstimmung",
sagte ein Händler. Die größten Verlierer waren Solon
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)