Investing.com - Der Euro stieg am Dienstag auf ein Drei-Wochenhoch gegenüber einem schwächeren Yen, nachdem Erwartungen einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Europäische Zentralbank dahin schmolzen. Die Anleger blieben aber misstrauisch gegenüber den kommenden Zahlen zur Inflation in der Eurozone.
Der EUR/JPY Kurs erreichte eine Höhe von 142,45, dem Höchststand seit dem 4. April und war zuletzt 0,25% im Plus bei einem Stand von 142,29.
Er wird wahrscheinlich bei 141,50 Unterstützung finden und Widerstände werden bei 143,05 einsetzen.
Der wird weiterhin durch Erwartungen an den vorläufigen Bericht zur Inflation in der Eurozone gestützt, welcher am Mittwoch veröffentlicht wird und zeigen soll, dass die Verbraucherpreise in diesem Monat gestiegen sind.
Eine steigende Inflation in der Wirtschaftszone, würde den Druck auf die EZB mindern, zusätzliche geldpolitische Maßnahmen einzuleiten.
Unterdessen wird Deutschland im Laufe des Tages wichtige, vorläufige Zahlen zu den Konsumentenpreisen veröffentlichen.
Letzte Woche wiederholte EZB Präsident Mario Draghi Warnungen, dass künftige Zugewinne des Euros eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik auslösen könnte, um den weiteren Fall der Inflation zu verhindern. Er fügte hinzu, die EZB könne ein "breit angelegtes" Aufkaufprogramm beginnen, sollten sich die mittelfristigen Aussichten für die Inflation verschlimmern.
Aber die Erwartungen an eine weitere geldpolitische Lockerung erhielten am Dienstag einen Dämpfer, nachdem Draghi deutschen Parlamentariern mitteilte, dass Maßnahmen hierzu, trotz der Aussichten auf eine niedrige Inflation, noch verfrüht seien.
Der gab zwischenzeitliche Gewinne gegenüber dem Dollar ab. Der EUR/USD Kurs war zuletzt um 0,09% bei 1,3862 im Plus, nach dem er während des Handels Höhen von 1,3879 erreicht hatte.
Die Gemeinschaftswährung legte leicht gegenüber dem Pfund zu. Der EUR/GBP Kurs stieg um 0,10% auf 0,8246.
Der Euro legte zu, nachdem Zahlen vom Dienstag zeigten, dass die britische Volkswirtschaft etwas langsamer als vorhergesagt wuchs.
Das britische Statistikbüro (Office of National Statistics) berichtete, dass die Wirtschaft im ersten Quartal um 0,8% wuchs. Dies hebt das Wachstum eine Jahresrate von 3,1%, der höchste Zuwachs der seit dem vierten Quartal 2007 gemessen wurde.
Die Markterwartungen lagen jedoch bei einem Wachstum von 0,9% pro Quartals und 3,2% pro Jahr.