Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

WDH/ROUNDUP: Autobauer stecken in der Krise fest - Preiskampf hält an

Veröffentlicht am 16.07.2013, 13:19
(Ergänzt um Quelle der Reithofer-Aussagen im 3. Absatz)

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Autobauer kommen in Europa nicht aus der Krise. Die Bilanz für das erste Halbjahr sieht düster aus: In der Europäischen Union wurden 6,2 Millionen Autos neu zugelassen - das sind 6,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Juni fiel das Minus zwar etwas geringer aus, wie der Branchenverband Acea am Dienstag mitteilte. Doch von den großen Märkten innerhalb der EU stemmte sich nur Großbritannien gegen den Abwärtstrend. Und unter den lange erfolgsverwöhnten deutschen Autobauern konnte nur Daimler den Kopf über Wasser halten. Immerhin: Außerhalb Europas verkauften sich Neuwagen in den USA und China deutlich besser.

An der Börse wurden die Nachrichten unterschiedlich aufgenommen. Während die Aktien von Daimler am Morgen minimal zulegten, ging es für die Papiere von BMW und Volkswagen nach unten. Marktexperte Carlos Da Silva vom Institut IHS Global Insight äußerte die Hoffnung, dass der Autoabsatz in Westeuropa nun die Talsohle erreicht hat.

PREISKAMPF HAT DIE PREMIUM-MARKEN ERREICHT

BMW-Chef Norbert Reithofer sieht die Branche weiter unter Druck. Selbst Premium-Marken könnten sich dem Preiskampf angesichts der schwachen Nachfrage nicht ganz entziehen, sagte der Manager der 'Börsen-Zeitung' (Dienstag). Vor allem in Italien, Spanien und Frankreich sei die Lage schwierig. Er fürchtet, dass dieses Jahr in Westeuropa fünf Prozent weniger Autos verkauft werden als noch 2012.

Dazu passen die Zahlen zur Jahresmitte. Nach einem kurzen Hoffnungsschimmer im April gingen die Verkäufe in der EU im Juni um 5,6 Prozent zurück. Damit fiel das Minus immerhin nicht mehr so stark aus wie im von Feiertagen geprägten Mai. In Deutschland betrug der Rückgang immerhin 4,7 Prozent. Im ersten Halbjahr wurden hierzulande gut 1,5 Millionen Autos verkauft, 8,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In Frankreich und Italien brachen die Verkaufszahlen sogar um gut ein Zehntel ein. Anders in Großbritannien: Dort wurden von Januar bis Juni zehn Prozent mehr Neuwagen abgesetzt als ein Jahr zuvor.

VW UND BMW IM SINKFLUG

Während Daimler seine Verkäufe in der EU bis zur Jahresmitte um 2,1 Prozent auf fast 344.000 Autos steigerte, ging es für die meisten anderen Hersteller abwärts. Der VW-Konzern musste ein Minus von 3,4 Prozent auf gut 1,5 Millionen Autos hinnehmen, auch die Premium-Tochter Audi wurde weniger Fahrzeuge los. Deren Konkurrent BMW verbuchte mit 390.700 Wagen ein ähnlich großes Minus in Höhe von 3,6 Prozent.

Die GM-Tochter Opel/Vauxhall setzte 6,7 Prozent weniger Fahrzeuge ab, während der Mutterkonzern wegen eines kräftigen Einbruchs bei Chevrolet sogar ein Minus von 11 Prozent verkraften musste. Der italienische Fiat -Konzern mit Marken wie Alfa Romeo und Jeep musste ebenso wie die französische PSA Peugeot Citroen zweistellige Rückgänge hinnehmen. Konkurrent Renault konnte das Minus nur dank des Erfolgs seiner Billigmarke Dacia eindämmen.

CHINA-ABSATZ WÄCHST WEITER

Weltweit betrachtet stemmten sich dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge lediglich die USA, China und Brasilien gegen den allgemeinen Abwärtstrend. In den Vereinigten Staaten legten die Verkäufe im ersten Halbjahr um 7,5 Prozent zu, im Reich der Mitte wurden sogar 20,6 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft. In Indien, Russland und Japan gingen die Neuzulassungen hingegen zurück./he/stw/enl/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.