BERLIN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat die Rentenpläne der schwarz-roten Koalition wenige Tage vor der ersten Lesung im Bundestag erneut heftig kritisiert. "Der Schaden, der durch dieses Rentenpaket entstehen würde, wäre gewaltig", sagte Kramer der digitalen Tageszeitung "Handelsblatt Live" (Montag). Angesichts der Milliardenkosten in dreistelliger Höhe bis 2030 drohe ein Anstieg der Sozialabgaben wieder über die Schwelle von 40 Prozent.
"Ich sage voraus, dass wir deshalb bereits in der nächsten Legislaturperiode die nächste Rentenreform brauchen werden", so Kramer. Dann wird es nach seiner Einschätzung nicht um Leistungsverbesserungen, sondern um Beitragserhöhungen, zusätzliche Steuerzuschüsse und "wohlmöglich auch Kürzungen bei der Rente gehen".
Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) warf der schwarz-roten Regierung vor, diese Folgen mutwillig in Kauf zu nehmen. "Der Finanzminister macht doch gar keinen Hehl daraus, dass 2017 wegen dieser Reform der Rententopf leer sein wird", sagte Kramer mit Blick auf Ressortchef Wolfgang Schäuble (CDU).gf