BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission treibt den Ausbau grenzüberschreitender Stromleitungen in Europa voran. Bis zum Jahr 2020 stellt die EU 5,9 Milliarden Euro bereit, um Kabel zu verlegen und Gaspipelines zu bauen, teilte die Behörde am Montag in Brüssel mit. Zugleich veröffentlichte sie eine Liste mit 248 Projekten, die künftig vorrangig behandelt werden sollen.
Auch 22 deutsche Projekte mit Leitungen nach Dänemark oder Österreich stehen darauf. Wie viel Geld dafür nach Deutschland fließen soll, steht noch nicht fest. Das Vorhaben werde dabei helfen, Europas Stromversorgung mit besseren Leitungen abzusichern, sagte Energiekommissar Günther Oettinger.
Bei den vorrangigen Projekten müssen Behörden in dreieinhalb Jahren grünes Licht geben. Bisher dauert es im Schnitt gut zehn Jahre, bis eine Genehmigung vorliegt. Bei einer Leitung zwischen Spanien und Frankreich waren es sogar 37 Jahre. Die langen Wartezeiten liegen häufig an ungeklärten Kompetenzen und einer Vielzahl an staatlichen Ansprechpartnern. Das soll sich ändern - künftig soll nur noch eine Behörde pro Staat zuständig sein.
EU-Kommissar Oettinger verspricht sich von dem Ausbau der grenzüberschreitenden Netze Vorteile für die Bürger. 'Mehr Wettbewerb stärkt den Verbraucher und senkt den Preis', sagte er. Auch für die deutsche Energiewende gilt der EU-Netzausbau als wichtig, damit Nordsee-Windstrom unkompliziert in die Industriezentren abseits der Küsten geleitet werden kann.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßte das Vorhaben als 'wichtigen und nötigen Schritt'. Beschleunigte Genehmigungsvorhaben würden mehr private Investoren für den Netzausbau gewinnen, so der BDEW.
Nach der Publikation der Projektliste haben EU-Staaten und Europaparlament zwei Monate Zeit zum Widerspruch. Das gilt aber als eher unwahrscheinlich./wdw/DP/jha
Auch 22 deutsche Projekte mit Leitungen nach Dänemark oder Österreich stehen darauf. Wie viel Geld dafür nach Deutschland fließen soll, steht noch nicht fest. Das Vorhaben werde dabei helfen, Europas Stromversorgung mit besseren Leitungen abzusichern, sagte Energiekommissar Günther Oettinger.
Bei den vorrangigen Projekten müssen Behörden in dreieinhalb Jahren grünes Licht geben. Bisher dauert es im Schnitt gut zehn Jahre, bis eine Genehmigung vorliegt. Bei einer Leitung zwischen Spanien und Frankreich waren es sogar 37 Jahre. Die langen Wartezeiten liegen häufig an ungeklärten Kompetenzen und einer Vielzahl an staatlichen Ansprechpartnern. Das soll sich ändern - künftig soll nur noch eine Behörde pro Staat zuständig sein.
EU-Kommissar Oettinger verspricht sich von dem Ausbau der grenzüberschreitenden Netze Vorteile für die Bürger. 'Mehr Wettbewerb stärkt den Verbraucher und senkt den Preis', sagte er. Auch für die deutsche Energiewende gilt der EU-Netzausbau als wichtig, damit Nordsee-Windstrom unkompliziert in die Industriezentren abseits der Küsten geleitet werden kann.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßte das Vorhaben als 'wichtigen und nötigen Schritt'. Beschleunigte Genehmigungsvorhaben würden mehr private Investoren für den Netzausbau gewinnen, so der BDEW.
Nach der Publikation der Projektliste haben EU-Staaten und Europaparlament zwei Monate Zeit zum Widerspruch. Das gilt aber als eher unwahrscheinlich./wdw/DP/jha