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FOKUS 1-Unruhen in Ägypten und Banken belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 31.01.2011, 17:06
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Zürich, 31. Jan (Reuters) - Die anhaltenden Unruhen in Ägypten haben der Schweizer Börse am Montag zugesetzt. Die Angst vor einer Ausweitung der Unruhen und vor den Folgen des steigenden Ölpreises sorgten für Abgaben auf breiter Front. Dabei drückten vor allem Bankaktien den Markt nach unten. Das Geschäft war von Vorsicht geprägt, sagte ein Händler. "Keiner weiss, ob es in Nordafrika und dem Nahen Osten nicht zu einem Flächenbrand ausartet." Ein anhaltend hoher Ölpreis würde die Inflationsängste anheizen. In der Eurozone stiegen die Konsumentenpreise im Januar um 2,4 Prozent, was deutlich über der EZB-Schmerzgrenze von zwei Prozent liegt.

Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,5 Prozent tiefer bei 6495 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 0,5 Prozent auf 5826 Zähler.

Die Bluechips lagen mit wenigen Ausnahmen im Minus. Vergleichsweise gut schlugen sich die defensiven Pharmawerte Novartis und Roche mit praktisch stabilen Kursen. Auch Nestle waren knapp gehalten.

Dagegen verloren die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS mehr als ein Prozent. Auch die Versicherungen konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen. Händler erwähnten Inflationsängste und Sorgen, dass die Unruhen in Nordafrika die Kreditmärkte belasten könnten.

Kräftige Einbussen verzeichneten die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont mit 1,7 beziehungsweise 1,3 Prozent Abschlag. Nach der starken Performance des Vorjahrs fuhren Anleger ihre Gewinne ein. Zudem hatten jüngst einige Analysten ihre Empfehlung für die Titel zurückgenommen. Ausserdem machten sich Sorgen breit, der Absatz im Nahen Osten könnte leiden.

Auch Aktien zyklischer Werte verloren Terrain. ABB wurden um 1,2 Prozent tiefer gehandelt und Sulzer sackten 2,6 Prozent ab. Die Aktien der auch in Ägypten tätigen Holcim ermässigten sich um knapp ein Prozent.

Die Aktien des schwergewichtig in Ägypten tätigen Hotel- und Baukonzerns Orascom machten anfängliche Einbussen wett und notierten leicht fester.

Die Aktien des Reisekonzerns Kuoni, zu dessen Angebot mehrere Destinationen in Ägypten und Tunesien gehören, büssten 4,5 Prozent ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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