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FOKUS 2-Misstrauen in Konjunktur drückt Dax erneut ins Minus

Veröffentlicht am 03.08.2011, 15:56
Aktualisiert 03.08.2011, 16:00
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* Schweizer Notenbank geht zu Nullzins-Politik über

* Rezessionsangst bleibt nach ADP-Zahlen bestehen

(neu: US-Daten)

Frankfurt, 03. Aug (Reuters) - Das Misstrauen der Anleger in die Stärke der Weltwirtschaft hat dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch den sechsten Tagesverlust in Folge beschert. Etwas besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und eine Zinssenkungen Schweizer Nationalbank (SNB) lockerten die Anspannung an den Finanzmärkten etwas.

Der deutsche Leitindex notierte am Nachmittag ein Prozent schwächer bei 6728 Punkten, nachdem er zur Eröffnung auf ein neues Viereinhalb-Monats-Tief von 6674,26 Stellen gefallen war. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gab 0,2 Prozent auf 2539 Zähler nach. Die Aktienbörsen in Mailand<.FTMIB> und Madrid<.IBEX>, die in den vergangenen Tagen aufgrund von Spekulationen um eine Ausweitung der europäischen Schuldenkrise unter die Räder gekommen waren, drehten sogar ins Plus.

Unternehmen und Anleger müssten sich auf langsameres Wachstums einstellen, sagte Aktienmarkt-Experte Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Managers. In den vergangenen Tagen hatten Daten aus den USA und China eine Abkühlung der Weltkonjunktur signalisiert. Am Mittwoch hellte der ADP-Bericht die Stimmung aber etwas auf: Der privaten Arbeitsagentur zufolge wurden in den USA im Juli 114.000 neue Jobs geschaffen. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 100.000 gerechnet. An der Wall Street pendelte daraufhin der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> um seinen Vortagesschluss.

Wirtschaftliche Risiken birgt Urquhart Stewart zufolge unter anderem das weiterhin ungelöste US-Schuldenproblem. Mit der Einigung zur Anhebung der Schuldengrenze sei die Krise noch lange nicht bewältigt: "Es wurde ein neues Pflaster aufgeklebt, aber niemand kümmert sich um die eiternde Wunde darunter." Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA sei nur noch eine Frage der Zeit. In Washington wird heftig darüber diskutiert, wie der US-Haushalt saniert werden kann.

Mit ihrer Zinssenkung beendete die SNB vorerst den Höhenflug des Schweizer Franken, der dank seines Rufs als "sicherer Anlagehafen" in den vergangenen Tagen zu Dollar, Euro und anderen Währungen von Rekord zu Rekord geeilt war. Das ebenfalls als Krisenwährung geltende Gold setzte mit 1672,65 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) allerdings eine neue Bestmarke.

METRO ERNEUT AUF TALFAHRT - SPRINGER GEFRAGT

Schlusslicht im Dax waren Metro, die sich um 4,5 Prozent auf 33,39 Euro verbilligten. Die Aktie leide unter den Nachwehen der zurückhaltenden Gesamtjahresprognose vom Vortag, sagten Händler. Trübe Geschäftsaussichten sorgten auch bei Fuchs Petrolub für massive Verkäufe. Die Papiere des Schmierstoff-Herstellers brachen im MDax<.MDAXI> um bis zu 16 Prozent ein. Dies ist der einer der größten Tagesverluste der Firmengeschichte. Dabei wechselten bis zum frühen Nachmittag fast sechs Mal so viele Fuchs-Titel den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.

Auch die Aktien des französischen Finanzkonzerns Societe Generale standen auf der Verliererseite. Sie fielen um bis zu neun Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 29,52 Euro, nachdem der Konzern seine mittelfristigen Gewinnziele aufgegeben hatte.

Zu den wenigen Gewinnern am deutschen Aktienmarkt zählte Axel Springer. Investoren honorierten die Zahlen zum Internet- und Auslandsgeschäft und verhalfen dem Verlagshaus zu einem Kursplus von 13,1 Prozent auf 32,74 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)

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