Zürich, 01. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Montag schwächer beginnen. Die negativen Vorgaben aus den USA
dürften die Kurse belasten. Dort hatten sich am Freitag die
Verluste nach Börsenschluss in Europa ausgeweitet. Im Verlauf
könnten sich die Kurse aber wieder erholen, nachdem auch die
Börsen Tokios <.N225> oder Hongkongs <.HSI> zuletzt leicht im
Plus lagen. Und auch die US-Aktien-Futures deuteten eine
gehaltene Eröffnung an der Wall Street an.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 40 Punkte tiefer auf 6400 Punkten. Der SMI Future
notierte kurz nach dem Start 52 Zähler schwächer auf 6338
Punkten.
Zunächst dürfte das Geschäft noch ruhig bleiben, hiess es im
Markt. Im Laufe der Woche werden neben einer Reihe wichtiger
US-Konjunkturdaten wie dem Arbeitsmarktbericht am Freitag die
Ergebnisse der SMI-Firmen Roche (am Mittwoch), Zurich
Financial (Donnerstag) und Julius Bär sowie
Syngenta (am Freitag) erwartet, die dem Markt Impulse
verleihen dürften.
Bisher haben mit Bucher , Gurit und Basilea
Unternehmen aus dem Bereich der Nebenwerte Angaben zu
ihrer Geschäftsentwicklung gemacht.
Beim Landmaschinenhersteller Bucher brach der Umsatz in 2009
um 23 Prozent ein, lag aber über den Analystenerwartungen.
Bucher äusserte sich vorsichtig über die weiteren Aussichten.
Eine leichte Erholung werde erst im 2. Halbjahr 2010 erwartet.
Auch der Kunststoffspezialist Gurit erlitt nach Angaben
vom Freitag einen kräftigen Umsatzrückgang, der laut Händlern
stärker als von Analysten erwartet ausgefallen ist. Das
Biotechnologieunternehmen Basilea hat 2009 mehr Umsatz
erzielt und der Verlust fiel mit 120,7 (143,5) Millionen sfr
geringer aus.
Ein anderes Thema, das im Markt diskutiert wird, ist der
Diebstahl von Schweizer Bankdaten mutmasslicher deutscher
Steuerhinterzieher. Diese Kontodaten sollen einem
Zeitungsbericht zufolge von der britischen Grossbank HSBC
stammen. Dabei handle es sich offenbar um jene Daten,
die ein Informatikspezialist der HSBC Private Bank in Genf
bereits im vergangenen August den französischen Behörden
angeboten habe, berichtet die "Financial Times" (Montagausgabe)
UBS wies einen Bericht im "Handelsblatt" zurück, die
Daten stammten vor allem von ihr.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)