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EUROPA-BÖRSEN-Angst vor neuen Banken-Verlusten belastet

Veröffentlicht am 15.01.2009, 18:13
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Frankfurt, 15. Jan (Reuters) - Die Furcht der Anleger vor neuen Verlusten der Finanzbranche hat am Donnerstag die europäischen Börsen belastet.

Der Dow Jones Stoxx50<.STOXX> der größten europäischen Börsenwerte fiel um 1,1 Prozent auf 1987 Punkte. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der wichtigsten börsennotierten Firmen der Euro-Zone gab um 1,8 Prozent auf 2258 Zähler nach.

Nach dem überraschenden Milliardenverlust der Deutschen Bank sei die Nervosität am Markt groß, sagten Börsianer. Vor allem von den US-Banken erwarteten die Investoren neue Hiobsbotschaften.

Nach Informationen einer mit der Situation vertrauten Person zufolge verbuchte die Investmentbank Merrill Lynch, die seit einigen Monaten zur Bank of America gehört, im abgelaufenen Quartal ein dickes Minus. Daher verhandele ihre Muttergesellschaft mit der US-Regierung über eine neue Finanzspritze. Der Aktienkurs von Bank of America brach in New York daraufhin um bis zu 28 Prozent auf 7,35 Dollar ein. In London verloren die Aktien der britischen Banken Lloyds TSB und Barclays 11,7 Prozent auf 103,5 Pence beziehungsweise 8,2 Prozent auf 130,4 Pence.

Gegen den Branchentrend zogen die Aktien von Standard Chartered um 2,8 Prozent auf 766,5 Pence an. "Offenbar schichten Anleger von HSBC in Standard Chartered um", sagte ein Händler. HSBC gaben sieben Prozent auf 547,5 Pence nach.

Unter Verkaufsdruck standen auch die Titel von DSG International, die sich um 2,5 Prozent auf 19,50 Pence verbilligten. Europas zweitgrößter Elektronik-Händler litt Börsianern zufolge unter einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft.

Die Aktien von Home Retail gaben in der Spitze 9,2 Prozent auf 193,55 Pence nach. Der größte britische Haushaltswaren-Einzelhändler hatte einen drastischen Margenrückgang bekanntgegeben.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

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