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FOKUS 3-US-Börsen im Minus - Chinas Geldspritze wirkt nur kurz

Veröffentlicht am 10.11.2008, 22:23
Aktualisiert 10.11.2008, 23:24
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(neu: Goldman Sachs, Schlusskurse, Umsätze, Anleihen)

New York, 10. Nov (Reuters) - Sorgen vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung haben am Montag die US-Aktienmärkte belastet. Zwar konnten die Kurse im frühen Handel noch von der Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage aus China profitieren, nachdem die Regierung in Peking ein milliardenschweres Konjunkturprogramm angekündigt hatte. Im Verlauf gab es dann aber Zweifel, ob US-Unternehmen tatsächlich von dem Paket profitieren könnten.

Auch die dramatische Talfahrt der General-Motors-Aktie lastete auf den Kursen. Zudem drückten Spekulationen über den ersten Quartalsverlust der Firmengeschichte bei Goldman Sachs die Stimmung. Dagegen verhalf die ausgeweitete Unterstützung der US-Notenbank für AIG dem Versicherer ins Plus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss rund 0,8 Prozent schwächer bei 8871 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 8760 und 9159 Punkten bewegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab rund 1,3 Prozent nach auf 919 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor rund 1,9 Prozent auf 1617 Stellen. In Frankfurt halfen die Nachrichten aus China vor allem Industrie- und Chemiewerten ins Plus: Der Dax<.GDAXI> ging 1,8 Prozent höher bei 5025 Punkten aus dem Handel.

Die zuletzt schon gebeutelten Autowerte blieben in New York unter Druck. Der künftige US-Präsident Barack Obama hatte zwar zuletzt gesagt, für ihn habe die Unterstützung der Branche "höchste Priorität". Die Aktien von General Motors fielen dennoch um bis zu 26 Prozent auf gut drei Dollar - den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren. Zuvor hatten Ratingagenturen ihre Einschätzungen für den Konzern zurückgenommen, die Deutsche Bank setzte ihr Kursziel für die GM-Aktie sogar auf null Dollar zurück. Ford-Papiere verloren etwa 4,5 Prozent.

Rund um den Globus hatten die Märkte zuvor positiv auf Chinas Ankündigung reagiert, die Binnennachfrage bis 2010 mit einem Konjunkturprogramm von 458 Milliarden Euro anzukurbeln. Doch an der Wall Street drehte sich der Wind. Caterpillar -Papiere tendierten nach anfänglichen Gewinnen 2,7 Prozent im Minus. General Electric verloren rund 2,2 Prozent.

Bei den Finanzwerten rutschten die Papiere von Goldman Sachs zeitweise mehr als zehn Prozent ins Minus und schlossen später 8,5 Prozent schwächer. Am Markt wurde spekuliert, dass Institut könnte stärker von der Finanzkrise betroffen sein als bislang angenommen und daher bald den ersten Quartalsverlust in seiner Unternehmensgeschichte ausweisen. Dies hatten zumindest Analysten des britischen Rivalen Barclays erklärt.

Trotz des größten Quartalsverlusts in seiner Geschichte stiegen dagegen die Papiere des US-Versicherers AIG um acht Prozent. Die US-Notenbank hatte mitgeteilt, sie werde ihr Rettungspaket für AIG von ursprünglich 85 auf 150 Milliarden Dollar ausweiten.

An den Rohstoffmärkten zogen die Preise an, weil Anleger eine wieder stärkere Nachfrage aus China vorhersagten. Bei den US-Unternehmen legte der Aluminiumkonzern Alcoa 5,3 Prozent zu, Freeport McMoRan Copper & Gold gewannen 1,4 Prozent an Wert.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,14 Milliarden Aktien den Besitzer. 991 Werte legten zu, 2095 gaben nach und 77 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,7 Milliarden Aktien 745 im Plus, 1954 im Minus und 115 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 10/32 auf 101-31/32. Sie rentierten mit 3,757 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 36/32 auf 104-31/32 und hatten eine Rendite von 4,204 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Michael Nienaber; redigiert von Sören Amelang)

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