(neu: Goldman Sachs, Schlusskurse, Umsätze, Anleihen)
New York, 10. Nov (Reuters) - Sorgen vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung haben am Montag die US-Aktienmärkte belastet. Zwar konnten die Kurse im frühen Handel noch von der Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage aus China profitieren, nachdem die Regierung in Peking ein milliardenschweres Konjunkturprogramm angekündigt hatte. Im Verlauf gab es dann aber Zweifel, ob US-Unternehmen tatsächlich von dem Paket profitieren könnten.
Auch die dramatische Talfahrt der General-Motors
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss rund 0,8 Prozent schwächer bei 8871 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 8760 und 9159 Punkten bewegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab rund 1,3 Prozent nach auf 919 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor rund 1,9 Prozent auf 1617 Stellen. In Frankfurt halfen die Nachrichten aus China vor allem Industrie- und Chemiewerten ins Plus: Der Dax<.GDAXI> ging 1,8 Prozent höher bei 5025 Punkten aus dem Handel.
Die zuletzt schon gebeutelten Autowerte blieben in New York
unter Druck. Der künftige US-Präsident Barack Obama hatte zwar
zuletzt gesagt, für ihn habe die Unterstützung der Branche
"höchste Priorität". Die Aktien von General Motors
Rund um den Globus hatten die Märkte zuvor positiv auf
Chinas Ankündigung reagiert, die Binnennachfrage bis 2010 mit
einem Konjunkturprogramm von 458 Milliarden Euro anzukurbeln.
Doch an der Wall Street drehte sich der Wind. Caterpillar
Bei den Finanzwerten rutschten die Papiere von Goldman Sachs
zeitweise mehr als zehn Prozent ins Minus und schlossen später
8,5 Prozent schwächer. Am Markt wurde spekuliert, dass Institut
könnte stärker von der Finanzkrise betroffen sein als bislang
angenommen und daher bald den ersten Quartalsverlust in seiner
Unternehmensgeschichte ausweisen. Dies hatten zumindest
Analysten des britischen Rivalen Barclays
Trotz des größten Quartalsverlusts in seiner Geschichte stiegen dagegen die Papiere des US-Versicherers AIG um acht Prozent. Die US-Notenbank hatte mitgeteilt, sie werde ihr Rettungspaket für AIG von ursprünglich 85 auf 150 Milliarden Dollar ausweiten.
An den Rohstoffmärkten zogen die Preise an, weil Anleger
eine wieder stärkere Nachfrage aus China vorhersagten. Bei den
US-Unternehmen legte der Aluminiumkonzern Alcoa
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,14 Milliarden Aktien den Besitzer. 991 Werte legten zu, 2095 gaben nach und 77 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,7 Milliarden Aktien 745 im Plus, 1954 im Minus und 115 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 10/32 auf 101-31/32. Sie rentierten mit 3,757 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 36/32 auf 104-31/32 und hatten eine Rendite von 4,204 Prozent.
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Michael Nienaber; redigiert von Sören Amelang)