Investing.com - Der Dollar ist gegenüber dem als sicher angesehenen Yen am Montag auf ein Zweiwochentief gefallen, da eine neue Eskalation der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern eine Flucht in sichere Anlagen lostraten.
Der USD/JPY Kurs erreichte in der Nacht ein Zweiwochentief von 109,38 und stand um 16:08 MEZ auf 109,49, was einen Tagesverlust von 0,43% darstellt.
Der Stimmung am Markt wurde durch einen Report im Wall Street Journal ein Schlag versetzt, in dem zu lesen war, dass US-Präsident Donald Trump Pläne ausarbeiten lasse, vielen chinesischen Unternehmen Investitionen in US-Technologiefirmen zu verbieten und weitere Technologieexporte in das asiatische Land zu unterbinden.
Der Bericht gab den Befürchtungen über das jüngste Aufflackern der Konflikte im internationalen Handel weitere Nahrung, nachdem Trump am Freitag gedroht hatte Zölle in Höhe von 20% auf Autoimporte aus der EU einzuführen.
Trumps Drohung kam nachdem die EU Zölle auf eine Reihe von Importen aus den USA eingeführt hatte und damit auf die Zölle auf Stahl- und Aluminium des Weißen Hauses reagierte.
Der Euro gab auch gegenüber dem Yen nach, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,22% niedriger auf 127,89.
Auch die Gemeinschaftswährung stieg gegenüber dem Dollar an, mit dem EUR/USD Kurs um 0,23% höher auf 1,1681.
Der Euro war am Freitag gestiegen. Er bekam Auftrieb von Daten, denen nach das Wachstum im zweiten Quartal wahrscheinlich solide gewesen ist. Auch halfen Versicherungen der neuen Regierung in Italien, dass das Land nicht vorhabe den Euroraum zu verlassen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, rutschte um 0,13% auf 94,07 ab. Der Index hatte die letzte Woche 0,63% tiefer beendet, nachdem er sein Elf-Monatshoch vom Donnerstag von 95.22 aufgeben musste.
Das Pfund legte etwas gegenüber dem Dollar zu, mit dem GBP/USD Kurs um 0,11% höher auf 1,3276.
Die rohstoffabhängigen Währungen erlitten erhebliche Verluste, da die Ölpreise einige ihrer starken Gewinne vom Freitag wieder abgegeben haben, da Sorgen über Handelskonflikte den Markt belasten.
Die Ölpreise waren am Freitag gestiegen, nachdem die führenden Ölexporteure vereinbarten, die Förderung in eher bescheidenem Umfang anzuheben.
Mit dem australischen Dollar ging es abwärts, als der AUD/USD Kurs um 0,52% auf 0,7406 sank. Die australische Landeswährung war letzte Woche inmitten von Befürchtungen über den amerikanisch-chinesischen Handelsstreit auf ein 13-Monatstief gefallen.
Der kanadische Dollar tendierte ebenfalls schwächer, mit dem USD/CAD Kurs um 0,32% im Plus auf 1,3310. Die kanadische Währung hatte am Freitag inmitten volatiler Ölpreise ein Jahrestief erreicht.
Ansonsten lag die türkische Lira etwas tiefer gegenüber dem Dollar, mit dem USD/TRY Kurs um 0,3% im Plus auf 4,6913, nachdem er heute schon um 1,6% gestiegen war.
Die Lira hatte anfänglich eine Rallye hingelegt, nachdem der türkische Präsident Tayyip Erdogan gegen starke Opposition erneut gewählt worden war, was ihm nun erlauben dürfte, seine Macht nach 15 Jahren an der Spitze des Landes weiter zu festigen.