Investing.com - Der Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Tagestief gefallen, als eine Umfrage des Fernsehsenders ABC kurz vor der US-Präsidentenwahl Hillary Clinton einen Prozentpunkt hinter Donald Trump zeigte.
Eine Umfrage im Auftrag von ABC News zeigte, dass 46% der wahrscheinlichen Wähler Trump unterstützen, während 45% für Clinton sind.
Die Umfrage zeigte einen Rückgang der Unterstützung für Clinton seit das FBI am Freitag bekanntgegeben hatte, es werde weitere Emails im Zusammenhang mit Clintons Nutzung eines privaten Mailservers in ihrer Zeit als US-Außenministerin überprüfen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,22% auf 98,09 gesunken und steht damit auf seinem niedrigsten Stand seit dem 20. Oktober.
Der Index ist im Oktober um 3% gestiegen, angesichts von Spekulationen auf eine US-Zinserhöhung im Dezember, obwohl er am Freitag im Zusammenhang mit neuerlichen Kontroversen über Clintons Emails wieder gefallen war.
Die Investoren lassen vor dem US-Beschäftigungsbericht vom Freitag Vorsicht walten, da dieser Aufschlüsse liefern dürfte, ob die Konjunktur stark genug für eine Zinserhöhung in von diesem Jahr ist.
Die Fed wird ihr jüngstes Zinsstatement am Mittwoch abgeben, aber ein Zinsschritt so kurz vor der Präsidentschaftswahl wird als unwahrscheinlich angesehen.
Investoren preisen derzeit eine 73 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, suggerieren die Futures auf US-Staatsanleihen, die von Investing.com's Fed Rate Monitor verfolgt werden.
Der mexikanische Peso ist gegenüber dem US-Dollar gesunken, mit dem USD/MXN Kurs um 0,2% höher auf 18,89.
Die mexikanische Währung ist anfällig für Entwicklungen im US-Wahlkampf, da befürchtet wird, dass ein Sieg Trumps die der Wirtschaft des Landes schaden könnte.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen wieder an Boden verloren, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt auf 104,87 und damit unter seinem Dreimonatshoch vom Freitag von 105,52.
Der Yen reagierte kaum darauf, dass die japanische Notenbank zum Ausgang ihrer geldpolitischen Sitzung von neuen Konjunkturmaßnahmen abgesehen hat, obwohl sie eine Warnung zu den Inflationsaussichten aussprach.
Die australische Zentralbank hat den Leitzins am Dienstag ebenfalls auf 1,5% stehenlassen und gesagt, sie erwarte, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr fast auf Höhe ihres Potentials wachsen werde.
Der AUD/USD Kurs erreicht im Gefolge dieser Aussagen eine Hoch von 0,7683 und liegt damit auf seinem höchsten Stand seit dem vergangenen Mittwoch.
Der Euro hat gegenüber dem Dollar Boden gutgemacht, mit dem EUR/USD Kurs um 0,45% höher auf 1,1027.
Das Pfund reagierte kaum auf Daten vom Dienstag, die für den Beginn des vierten Quartals eine solide Expansion im produzierenden Gewerbe aufzeigten.
Der GBP/USD Kurs lag auf 1,2235, nachdem er zuvor auf ein Hoch von 1,2281 geklettert war, als der britische Notenbankchef Mark Carney klar gestellt hatte, er werde seine Amtszeit um ein Jahr verlängern, bis die Brexit-Verhandlungen in 2019 zu Ende geführt worden sind.