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Forex: Dollar driftet nach unten - Fed-Mitglied deutet lange Zinspause an

Veröffentlicht am 16.04.2019, 09:14
© Reuters.
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Investing.com -- Der Dollar befand sich am Dienstagmorgen in Europa immer noch in einer Seitwärtsbewegung, nachdem er am Montagabend auf Kommentare von Charles Evans von der Federal Reserve an Boden verloren hatte, in denen dieser meinte, dass es für mehr als ein Jahr keine Veränderung bei den Zinssätzen geben könnte.

Evans, der Präsident der Chicago Fed, sagte CNBC, er wäre “OK”, wenn die Zinssätze bis in den Herbst 2020 auf ihren gegenwärtigen Niveaus stehenbleiben, etwas, dass seiner Meinung nach dabei helfen könnte, die Inflation auf den Zielwert der Fed von 2% zu bringen, nachdem sie in den letzten Monaten wieder abgerutscht war.

“Ich kann sehen, dass der Leitzinssatz bis in den Herbst 2020 hinein, unverändert bleiben wird. Für mich, dient dass der Stützung des Inflationsausblicks und um sicherzustellen, dass die Rate nachhaltig auf 2% oder ein wenig darüber liegt.”

Das Umschwenken der Fed auf eine lockerere Geldpolitik hat bislang zu keiner signifikanten Schwächung des Dollars geführt, nicht zuletzt weil viele andere Zentralbanken ihr gefolgt sind und Pläne für höhere Zinsen aufgegeben haben.

In der Nacht war die Reserve Bank of Australia nur die letzte Zentralbank, die sich auf eine Lockerung der Geldpolitik zubewegt hat. Das Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung der RBA zeigte, dass sollte die Inflation nicht von ihrem derzeitigen Niveau ansteigen und die Arbeitslosigkeit zunehmen, dann “wäre eine Absenkung des Leitzinssatzes wahrscheinlich angemessen”. Die RBA hat den Leitzins seit August 2016 nicht mehr verändert, als sie ihn um 25 Basispunkte auf 1,50% gesenkt hatte.

Der US-Dollar stieg auf die Nachricht hin um 0,4% gegenüber dem Kollegen aus Australien. Um 10:15 MEZ lag der Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen abbildet, unverändert auf 96,555. Auch der Euro stand unbewegt auf 1,1307 USD und das britische Pfund ist um einen Bruchteil auf 1,3090 USD gesunken. In den Schwellenländern steht die türische Lira weiter unter Druck, nachdem sie am Montag gegenüber dem USD auf ein Sechsmonatstief gefallen war.

Die RBA folgt mit ihrer Änderung des Ausblicks in den Fußstapfen der Europäischen Zentralbank, der Bank von England und der neuseeländischen Notenbank, die in den letzten Wochen ähnliche Protokolle veröffentlicht hatten. Am Wochenende schloss der Gouverneur der Bank of Canada Stephen Poloz Zinserhöhungen in der vorhersehbaren Zukunft ebenfalls so gut wie aus.

Am heutigen Dienstag gibt es eine Vielzahl an Konjunkturdaten aus aller Welt, was einige Gelegenheiten liefern dürfte, den Erfolg der Zentralbanken mit ihren Anstrengungen zum Aufhalten des Konjunkturabschwungs einschätzen zu können.

Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland wird um 11:00 MEZ erscheinen, während es um 10:30 MEZ Daten vom britischen Arbeitsmarkt im März geben wird.

Später kommen dann noch um 15:15 MEZ Daten zur Industrieproduktion in den USA und um 16:00 MEZ erscheint der NAHB-Hausmarktindex.

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