Investing.com - Der US-Dollar ist am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen gestiegen, da der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag Argumente für Zinserhöhungen in diesem Jahr lieferte. Demgegenüber ging es mit dem Pfund steil bergab, da Ängste über einen "harten Brexit" aufgekommen sind.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,28% auf 102,46 gestiegen.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, hat die amerikanische Wirtschaft im Dezember mit 156.000 neuen Stellen weniger als die erwarteten 178.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Der Report zeigte aber auch, dass die Löhne im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% gestiegen sind und damit ihre stärkste Zunahme seit 2009 verzeichnet haben.
Die Beschäftigungsdaten legen nahe, dass die Konjunktur genug Fahrt aufgenommen hat, damit die Federal Reserve die Zinsen weiter anheben kann.
Die Fed hat angedeutet, dass für 2017 drei Zinserhöhungen um ein viertel Prozent geplant sind.
Höhere Zinsen verteuern den Dollar, indem sie ihn attraktiver für Rendite orientierte Investoren machen.
Der Dollar hat sich kaum gegenüber dem Yen bewegt, mit dem USD/JPY Kurs auf 117,05, nachdem er in der Nacht auf ein Hoch von 117,53 gestiegen war.
Der Euro bewegte sich nach unten, mit dem EUR/USD Kurs um 0,18% leichter auf 1,0514.
Das Pfund ist gegenüber Dollar und Euro eingebrochen, mit dem GBP/USD Kurs um 1,14% tiefer auf nun 1,2141, seinem niedrigsten Stand seit dem 31. Oktober.
Der EUR/GBP Kurs erreichte ein Hoch von 0,8679 und damit seinen höchsten Stand seit dem 15. November. Zuletzt lag er mit einem Tagesgewinn von 0,97% auf 0,8658.
Der Ausverkauf des Pfunds setzte ein, nachdem Bemerkungen der britischen Premierministerin Theresa May am Sonntag dahingehend aufgefasst wurden, dass Großbritannien nicht versuchen werde, weiterhin vollen Zugang zum europäischen Binnenmarkt auszuhandeln, wenn es den Austritt aus der EU vollzieht.
Am Montag sagte eine Sprecherin der britischen Regierungschefin, dass May vor den Verhandlungen zum Brexit "nichts ein- oder ausgeschlossen" und den besten Deal haben wolle, um britischen Unternehmen den Zugang zum gemeinsamen Markt zu sichern.
Ansonsten ist die türkische Lira am Montag auf ein neues Rekordtief gegenüber dem Dollar gefallen, nachdem die Ratingagentur Moody's sagte, dass die Bankgewinne in diesem Jahr von zunehmenden Kreditausfällen in Mitleidenschaft gezogen werden und vor einer "allgemeinen Verschlechterung" des Investitionsklimas in dem Land gewarnt hatte.
Der USD/TRY Kurs machte einen Sprung um 2,46% auf 3,7338, während er zu Tagesbeginn noch auf 3,6433 gelegen hatte.