Investing.com - Der Dollar hat sich am Montag nach oben bewegt, nachdem er am Freitag eine Rallye auf einen stärker als erwartet ausgefallenen US-Beschäftigungsreport hingelegt hatte, der die Erwartungen verstärkt hat, dass die Federal Reserve in diesem Jahr die Zinsen schneller anheben wird.
Der US-Dollarindex, der die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag gegen 16:28 MEZ um 0,30% höher auf 89,31.
Die Nachfrage nach dem Dollar wurde von Daten vom Freitag getragen, die gezeigt hatten, dass die Neueinstellungen in den USA robust geblieben sind und der Durchschnittslohn im Januar so schnell wie seit 2009 nicht mehr gestiegen ist.
Das starke Lohnwachstum wird al möglicher Frühindikator für einen Anstieg des Inflationsdrucks gesehen, was der Fed Argumente liefert, die Zinsen in diesem Jahr schneller anzuheben.
Ängste vor einem Rückkehr der Inflation hat zu einem weiteren Ausverkauf am Aktienmarkt geführt. US-Aktien starteten am Montag mit schweren Verlusten in den Handel. Das Blutbad am Aktienmarkt hat auch die Nachfrage nach der US-Währung als sicheren Hafen erhöht.
Erwartungen auf höhere eine Verknappung des Geldes führen üblicherweise zu einer Aufwertung des Dollars, da höhere Kreditkosten die Währung für Rendite suchende Investoren attraktiver machen, sich aber negativ auf die Aktienkurse niederschlagen.
Die Fed hatte die Zinssätze in der letzten Woche unangetastet gelassen, aber gesagt, sie rechne für 2018 mit einer steigenden Inflation, was Erwartungen bestätigte, dass die Kreditkosten weiter zunehmen werden. Die Fed geht derzeit von drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr aus.
Der Beschäftigungsreport hat eine Erholung des Dollars ausgelöst, der Ende Januar auf ein Dreijahrestief gefallen war. Er wurde von einer Reihe von Faktoren nach unten gedrückt, wie zum Beispiel Sorgen über US-Handelsprotektionismus und den Ausblick auf eine sinkende Renditedifferenz.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem EUR/USD Kurs um 0,34% tiefer auf 1,2419.
Der Dollar hielt sich gegenüber dem Yen stabil, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt auf 110,22. Dank seines Status als Fluchtburg steigt der Yen gewöhnlich in Zeiten turbulenter Märkte.
Das Pfund war gegenüber dem Dollar schwächer, mit dem GBP/USD Kurs um 0,66% tiefer auf 1,4021.
Das Pfund war schon am Montagmorgen unter Druck geraten, nachdem es Daten vom letzten Monat gegeben hatte, die eine starke Abkühlung der Konjunktur im britischen Dienstleistungssektor zeigten, als Brexit-Ängste die Unternehmen heimsuchten.
Der Dollar bekam einen zusätzlichen Schub, nachdem Zahlen vom Montag gezeigt hatten, dass der US-Dienstleistungssektor im Januar so schnell wie in 12 Jahren nicht mehr gewachsen ist.
Der ISM Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe für Januar stieg von 56 im Dezember auf 59,9, was sein höchstes Niveau seit August 2005 ist.