Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Iran testet nach Trumps Verbalattacken neue Rakete

Veröffentlicht am 24.09.2017, 16:22
© Reuters. Iran's President Hassan Rouhani delivers remarks at a news conference during the United Nations General Assembly in New York City

Washington (Reuters) - Nach den Verbalattacken von US-Präsident Donald Trump hat der Iran mit dem Test einer neuen Mittelstreckenrakete militärische Stärke demonstriert.

Das Geschoss habe eine Reichweite von 2000 Kilometern und könne mit mehreren Sprengköpfen bestückt werden, teilte die Regierung in Teheran am Samstag mit. Zugleich kündigte sie an, trotz des US-Drucks an ihrem Raketenprogramm festzuhalten. Auf dem Weg zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit werde der Iran niemanden um Erlaubnis fragen, sagte Verteidigungsminister Amir Hatami im staatlichen Fernsehen. Trump bezeichnete den Test der Rakete, die demnach bis nach Israel fliegen kann, als Beleg für die Schwäche des von ihm kritisierten Atomabkommens und warf dem Iran vor, mit Nordkorea im Bunde zu stehen.

© Reuters. Iran's President Hassan Rouhani delivers remarks at a news conference during the United Nations General Assembly in New York City

Dem Staats-TV zufolge verfügt der Iran mit dem Geschoss mit dem Namen Chorramschahr nun über eine dritte Rakete mit einer solchen Reichweite. Sie war erst am Freitag bei einer Militärparade präsentiert worden. Präsident Hassan Ruhani hatte dort nach den massiven Vorwürfen von Trump den Ausbau der Streitkräfte angekündigt. Der US-Präsident hatte den Iran in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am Dienstag als wirtschaftlich erschöpften Schurkenstaat bezeichnet, der Terror exportiere. Das von der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran ausgehandelte Atomabkommen nannte er eine Schande und deutete an, dass die USA aus dem Vertrag aussteigen könnten. Die übrigen Unterzeichnerstaaten - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China - wollen dagegen an der Vereinbarung festhalten.

Trump legte noch am Samstag mit seiner Kritik an dem Atomabkommen via Twitter nach und erklärte, dass es Verbindungen zwischen der Islamischen Republik und Nordkorea gebe: "Der Iran hat soeben eine ballistische Rakete getestet, die Israel erreichen kann. Sie arbeiten auch mit Nordkorea. Nicht gerade ein gutes Abkommen, das wir da haben." Das US-Finanzministerium hatte erst im Juli Sanktionen gegen sechs iranische Firmen erlassen und dies mit dem Raketenprogramm begründet. Der Iran bestreitet dagegen US-Vorwürfe, dass das Raketenprogramm gegen UN-Resolutionen verstoße. Die Regierung verweist darauf, dass die Raketen nicht für Atomsprengköpfe konstruiert worden seien.

Gleichwohl äußerten sich auch Großbritannien und Frankreich beunruhigt über den Test. Der britische Außenminister Boris Johnson forderte den Iran auf, Provokationen zu stoppen. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Paris erklärte, gemeinsam mit den europäischen Partnern werde Frankreich Maßnahmen in Erwägung ziehen, damit der Iran "seine destabilisierenden ballistischen Aktivitäten" einstelle. Sie forderte UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf, einen vollständigen Bericht über den Raketentest zu erstellen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.