Investing.com - Der Dollar stieg am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Tageshoch und holte einen Teil seiner Verluste gegenüber dem Yen wieder auf, als die erhöhten Spannungen zwischen den USA und China in Außenhandelsfragen den Risikoappetit sinken ließen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 14:03 MEZ 0,48% höher auf 94,86, blieb damit aber unter seinem Elf-Monatshoch vom Freitag von 95.13.
China warnte am Dienstag es werde schnell Vergeltungsmaßnahmen einleiten, nachdem US-Präsident Donald Trump angedroht hatte, einen 10 prozentigen Zoll auf Importe aus China im Wert von 200 Mrd USD zu verhängen.
Die Schritte haben unter Investoren Befürchtungen aufleben lassen, dass die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt sich in einen umfassenden Handelskrieg verwickeln könnten.
Die Unsicherheit über die Zukunft der Nordamerikanischen Freihandelszone und Sorgen über Zölle die die Trump-Administration gegen die europäischen Handelspartner verhängt hat, zerrten zusätzlich an den Nerven der Investoren.
Der Dollar machte einige seiner Verluste gegenüber dem als sichere Bank angesehenen Yen wett, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt um 0,62% tiefer auf 109,87, nachdem er zunächst auf ein Wochentief von 109,55 gefallen war.
Die japanische Währung wird von Investoren häufig in Zeiten turbulenter Märkte und politischer Spannungen gekauft.
Der Euro fiel auf ein Dreiwochentief gegenüber dem stärkeren Yen, mit dem EUR/JPY Kurs um 1,34% tiefer auf 127,12.
Der Euro verlor auch schwer gegenüber dem Dollar, mit dem EUR/USD Kurs um 0,72% tiefer auf 1,1538.
Der Euro bleibt unter Druck, seit der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Dienstag wiederholt hatte, dass die Geldpolitik konstant, vorsichtig und geduldig sein werde, nachdem die Zentralbank letzte Woche bei den Zinsen einen vorsichtigen Ausblick abgegeben hatte.
Das Pfund ist auf ein neues 7-Monatstief gegenüber dem Dollar gefallen und wurde von neuer Unsicherheit über den Brexit belastet, mit dem GBP/USD Kurs um 0,69% tiefer auf 1,3153.
Im weiteren Handel sackten der australische und der kanadische Dollar auf ihre tiefsten Niveaus in einem Jahr ab. Der AUD/USD Kurs verlor 0,98% und wurde zu 0,7350 gehandelt, während der USD/CAD Kurs um 0,57% auf 1,3277 kletterte.