Investing.com -- Der Dollar lag im Handel am Freitagmorgen in Europa auf breiter Front im Minus, als die Märkte ‘auf das Ereignis’ höherer Zölle gegen China verkauften, nachdem sie die ganze Woche beschäftigt gewesen waren, ‘auf das Gerücht zu kaufen’.
Am heutigen Freitag werden die Importzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd USD im Jahr von 10% auf 25% ansteigen und US-Präsident Donald Trump hat schon angekündigt, er habe die Vorbereitung neuer Zölle auf weitere Importe aus China im Wert von 325 Mrd USD im Jahr angeordnet. Sollten auch diese in Kraft treten, dann würde dies bedeuten, dass fast alle Importe der USA aus China mit einem Zollsatz von 25% belastet werden.
Peking hatte in der Nacht Vergeltung angedroht, aber zum Zeitpunkt des Beitrags lagen noch keine Details zu den Maßnahmen vor.
Um 09:00 MEZ stand der Dollar tiefer gegenüber dem amtlichen Yuan als auch dem im Offshore-Yuan, auch wenn der Kurs des Yuans im Ausland immer noch fast 1,5% unter seinem Niveau von vor dem letzten Wochenende liegt, als Trump signalisiert hatte, dass die Handelsgespräche dabei sind, im Sande zu verlaufen.
Der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag auf 97,21. gesunken. Diese Stabilität verschleiert aber einen 1 prozentigen Rückgang gegenüber dem als krisensicher angesehenen Yen in dieser Woche. Der Dollar konnte auch am Freitag keine echten Zugewinne gegenüber der japanischen Währung verbuchen, obwohl Daten den stärksten Rückgang des japanischen Durchschnittslohns in vier Jahren für den März gezeigt hatten, der auch dazu beitrug, dass die Ausgaben der Privathaushalte hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben.
Der Dollar hat seine Verluste gegenüber Yen und Schweizer Franken in dieser Woche mit Zugewinnen gegenüber dem Pfund kompensiert, das weiter unter Druck steht, angesichts des Mangels an Fortschritten in den Gesprächen zwischen Regierung und Opposition über eine Brexit-Formel, die im Parlament Zustimmung finden könnte. Dem Pfund steht heute Morgen um 10:30 MEZ ein Test bevor, da dann die BIP-Daten vom ersten Quartal erscheinen, die den Erwartungen nach künstlich aufgebläht sein dürften, wegen Vorratskäufen im Vorfeld des ursprünglichen Brexit-Fristendes am 29. März.
Der Euro wurde etwas höher zu 1,1230 USD gehandelt und ist auf dem Weg in dieser Woche ein viertel Prozent zu steigen.
Ansonsten festigte sich der südafrikanische Rand auf ein Zweiwochenhoch gegenüber dem Dollar, nachdem der Afrikanische Nationalkongress (ANC) wieder an die Macht gewählt worden war, wenn auch mit einer geschrumpften Mehrheit, was die Partei zwingen könnte, die Probleme rund um Korruption und Misswirtschaft aggressiver anzugehen.
Die türkische Lira unterdessen blieb eindeutig über 6,10 gegenüber dem Dollar stecken, auch nachdem die Zentralbank am Donnerstag die Zinssätze angehoben hatte, um die Währung zu verteidigen.
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