Investing.com - Der Dollar hat sich am Montag gegenüber einem Währungskorb stabilisiert, nachdem er tief gefallen war im Fahrwasser von Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump, der seinem Unbehagen über die Stärke der Währung Luft gemacht hatte, während der Yen seine anfänglichen Gewinne wieder aufgab.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag gegen 15:57 MEZ etwas höher auf 94,31, nachdem er zuvor auf bis zu 93,98 gefallen war.
Der Dollar war am Freitag um 0,77% gefallen und hatte damit seinen höchsten prozentualen Tagesverlust in drei Wochen erlitten und auch sein Jahreshoch von 95,44 vom Donnerstag wieder aufgegeben.
Der Dollar war unter Druck geraten, nachdem Trump die Federal Reserve am Donnerstag unter Beschuss genommen hatte, als er behauptete, deren Pläne zum Anheben der US-Zinssätze gefährdeten seine Anstrengungen zur Stärkung der Konjunktur.
Trump verschärfte dann am Freitag seine Kritik an der Fed und sagte auf Twitter, dass die straffere Geldpolitik die US-Wirtschaft schwäche, indem sie den Dollar stärker mache.
Er beschuldigte zudem China und die Europäische Union der Währungs- und Zinsmanipulationen, die die Vereinigten Staaten benachteiligt hätten.
Der Dollar lag gegenüber dem Yen im Minus, mit dem USD/JPY Kurs um 0,16% tiefer auf 111,29, nachdem er zuvor auf bis zu 110,75 gefallen war.
Der Yen bekam Auftrieb, nachdem Reuters und andere Medien berichteten, dass die Bank von Japan ernsthaft Änderungen an ihrem massiven geldpolitischen Stimulusprogramm diskutiert. Die Zentralbank wird am Ende des Monats ihre nächste Sitzung zur Geldpolitik abhalten.
Zudem hat sich der Yen gegenüber dem Euro verteuert, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,24% tiefer auf 130,31, womit er aber immer noch über seinem anfänglichen Tief von 129,87 liegt.
Gegenüber dem Dollar gab der Euro seine frühen Gewinne wieder auf, als der EUR/USD Kurs um 0,16% nachgab und zu 1,1702 gehandelt wurde.
Auch das Pfund lag ein wenig tiefer, mit dem GBP/USD Kurs um 0,08% im Minus auf 1,3119.
Die Investoren behalten die Entwicklung der intensiver werdenden, globalen Handelsdisputen im Auge, nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag seine Bereitschaft signalisiert hatte, alle Importe aus China in die Vereinigten Staaten im Wert von etwa 500 Mrd USD pro Jahr mit Zöllen zu belegen.
Die Vereinigten Staaten und China haben schon in diesem Monat wechselseitige Importzölle in Höhe von 34 Mrd USD im Jahr eingeführt.