Investing.com -- Der Dollar ist am Freitagmorgen in Europa gegenüber den europäischen Leitwährungen gestiegen, nachdem schwache chinesische Inflationsdaten aus der Nacht die Sorgen über das globale Wachstum verschärft hatten.
Befürchtungen über den Wachstumsausblick sind in dieser Woche wieder hochgekocht, im Gefolge eines schockierend scharfen Einbruchs der US-Einzelhandelsumsätze im Dezember und dann gibt es immer noch nicht genügend Belege für Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA, um eine schnelle Rückkehr des Appetits auf Risiko wahrscheinlich zu machen.
Um 09:00 MEZ lag der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, auf 96,953 und damit nur knapp unter seinem neuen Zweimonatshoch von 97,120, auf das er gestern gestiegen war.
Der Markt hat kaum auf Nachrichten reagiert, dass Trump sich anschickt einen nationalen Notstand wegen der Grenzsicherheit zu erklären, nachdem er ein Budgetgesetz unterzeichnet hatte, dass zuvor in dieser Woche im Kongress ausgehandelt worden war. Während die unmittelbare Bedrohung durch eine weitere Regierungsschließung aus dem Weg ist, könnte der Präzedenzfall die Kontrolle des Kongresses über die Staatsausgaben aushöhlen und damit mehr langfristige Instabilität in das politische System der Vereinigten Staaten bringen.
Der Euro lag auf 1,1278 USD, 0,2% tiefer und scheint sich anzuschicken ein Dreimonatstief von 1,1218 später noch testen zu wollen. Das britische Pfund kämpft sich weiter unter 1,28 USD entlang, nachdem es am Donnerstag für Premierministerin Theresa May eine weitere Niederlage im Parlament zu ihrer Brexit-Strategie gegeben hatte – wenn es auch nur eine symbolische war.
Die beiden Währungen werden auf die britischen Einzelhandelsumsätze vom Januar reagieren, die entweder einen Trend in den Daten bestätigen oder widerlegen werden, dass die Konjunktur mit Herannahen des Brexits zum Stillstand gekommen ist. Weiterhin wird das EZB-Ratsmitglied Benoit Coeure sich noch heute um 14:00 MEZ zu Wort melden.
Ansonsten ist der Dollar gegenüber den vom Wachstum abhängigen australischen und neuseeländischen Dollars gestiegen und verteuerte sich auch gegenüber hoch verzinsten Währungen wie der türkischen Lira und dem südafrikanischen Rand.
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