Zürich, 15. Dez (Reuters) - Ein Kurssprung der
Novartis-Aktie
Die Börse reagierte mit Erleichterung auf die Einigung des Basler Konzerns mit den Alcon-Minderheitsaktionären. Den Börsianern gefiel dies umso mehr als damit auch die Möglichkeit eines milliardenschweren Novartis-Aktienrückkaufs verbunden ist und ein Verwässerungseffekt für die Aktie so ausgeschlossen wird. Bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen stiegen Novartis bis zum Nachmittag um 7,6 Prozent auf 57,70 Franken. Der Titel bewegt sich allerdings noch unter dem Jahreshoch, das Anfang März mit leicht mehr als 60 Franken verzeichnet wurde.
Der SMI<.SSMI> stand am Nachmittag 54 Punkte oder 0,84 Prozent höher als am Vortag bei 6600 Zählern. Der Anstieg war allein der Novartis-Aktie zu verdanken, die für sich genommen ein Index-Plus von 85 Punkten bewirkte. Der breite SPI<.SSHI> lag 0,66 Prozent über Vortag bei 5900 Zählern.
Ansonsten prägten Minuszeichen die Kursliste der Schweizer Börse. Die Problematik der Verschuldung Spaniens hatte durch Moody's neue Aufmerksamkeit erhalten. Die Ratingagentur will die Bonität möglicherweise zurückstufen. Der Agentur sind der grossen Finanzierungsbedarf des hoch verschuldeten Landes, Zweifel über den Zustand des Bankensektors sowie die Haushaltslage in einzelnen Regionen Grund zur Vorsicht. Allerdings erklärte die Agentur auch, sie gehe nicht davon aus, dass die Zahlungsfähigkeit Spaniens bedroht ist. Das Land werde wohl auch nicht unter den europäischen Rettungsschirm flüchten müssen.
Die Sorgen über Spanien belasteten die Börsen in Europa im
Allgemeinen und die Bankaktien im Besonderen. UBS
Die Unsicherheit verlieh auch der Schweizer Währung Auftrieb. Der Euro sank vorübergehend unter die Marke von 1,28 Franken und verzeichnete mit 1,2761 Franken ein Rekordtief.
Aus den USA waren am Vortag Konjunktursignale gekommen, die
in der Summe zu Zurückhaltung Anlass gaben. Nach Ansicht der
Notenbank Fed ist die Konjunktur noch zu schwach, um die
Arbeitslosigkeit zu senken. Luxuswerte wie Swatch
Neben Novartis tendierten unter den Bluechips lediglich Adecco und Actelion fester.
(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Oliver Hirt)